Coronavirus

Gefahr von neuem Corona-Lockdown so groß wie nie

Am kommenden Montag findet der nächste Corona-Gipfel der Regierung statt. Weitere Lockerungen scheinen aber immer weiter in die Ferne zu rücken.

Andre Wilding
Teilen
Die Wiener Kärntner Straße war in der ersten Woche nach dem Lockdown gut besucht.
Die Wiener Kärntner Straße war in der ersten Woche nach dem Lockdown gut besucht.
Georges Schneider / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen immer weiter! Über 3.000 neue Fälle wurden am heutigen Freitag vermeldet, davon 969 alleine in der Bundeshauptstadt Wien. Seit Monaten hat die Zahl der Neuinfektionen also die 3.000er-Marke im Land überschritten. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, denn in nur drei Tagen findet der nächste Corona-Gipfel der Bundesregierung statt.

Die Regierungsspitze setzt sich am kommenden Montag (15. März) erneut mit Experten, den Landeshauptleuten und den Oppositionsparteien zusammen und spricht über die aktuelle Corona-Lage in Österreich. Und bei den Gesprächen wird es auch um mögliche weitere Öffnungsschritte oder Lockerungen gehen. Ursprünglich hatte die Regierung angekündigt, die Schanigärten am 27. März österreichweit öffnen zu wollen, doch dieser Plan ist mehr als fraglich.

Lockerungen oder Lockdown?

Denn der starke Anstieg der Corona-Zahlen gibt weitere Öffnungen wohl eher nur schwer nach. Gesundheitsminister Rudolf Anschober hatte stets klargestellt, dass man nur dann im Land lockern werde, wenn es die Entwicklung der Corona-Zahlen zulässt und weitere Öffnungsschritte vertretbar wären. Und auch wenn die Wirtschaftskammer und einige Landeschefs auf nächste Öffnungen drängen, die Corona-Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.

Die Corona-Lage in Österreich bleibt also angespannt und weitere Lockerungen scheinen angesichts der steigenden Neuinfektionen immer weiter in die Ferne zu rücken. Und dass es mit weiteren Öffnungsschritten tatsächlich noch etwas dauern könnte, damit rechnet auch der Präsident der Ärztekammer Thomas Szekeres. Bei einer Pressekonferenz wurde Szekeres nämlich explizit auf das Thema Lockdown angesprochen und dessen Antwort klingt alles andere als hoffnungsvoll:

"Mein Besuch im Schanigarten wird sich nicht ausgehen"

"Sollten die Zahlen weiter steigen, was ich nicht hoffe, aber es schaut ein bisschen danach aus, dann fürchte ich, wird sich mein Besuch im Schanigarten nicht ausgehen. Was mir sehr leid tut", so der Ärztekammer-Präsident. Doch damit nicht genug, ging Szekeres auch auf das Verhalten der österreichischen Bevölkerung ein, die immer sorgloser mit der Corona-Pandemie umgeht.

"Die Befürchtung, die ich noch habe ist, dass die Menschen sich immer weniger an Lockdowns halten. Das heißt, wir sind sicher in einer unlustigen Situation und meine große Hoffnung ist, dass durch Masken-Tragen, Abstandhalten und Händehygiene die Zahlen vor einer Explosion bewahrt werden können und zumindest konstant bleiben in den nächsten Wochen", erklärt Szekeres (Anm. im Video ab 33:50) weiter.

Lockerungen auf Messers Schneide

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen zeigt sich der Ärztekammer-Präsident zu möglichen weiteren Lockerungen, etwa die Öffnung der Schanigärten, mehr als skeptisch. Stattdessen befürchtet Szekeres, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dürften sich die Experten beim Corona-Gipfel mit der Regierung klar gegen weitere Öffnungsschritte aussprechen.

Bei der Beurteilung der Corona-Situation in Österreich werden dabei mit Sicherheit auch die Zahlen am kommenden Wochenende miteinbezogen. Sollten die Zahlen aber auch am Samstag und Sonntag weiter steigen, dürfte es für die Regierung immer schwerer fallen, weitere Öffnungen bekanntzugeben und zu verantworten.

Weitere Lockerungen stehen jedenfalls angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus und der Mutationen immer mehr auf Messers Schneide. Stattdessen ist die Gefahr von einem vierten Lockdown aktuell so groß wie noch nie.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute