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Gefährlich! Auch Wasser kann schlecht werden

Kaum einer weiß, dass auch stinknormales Leitungswasser verderben kann. Verantwortlich dafür sind Keime und Bakterien.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: Istock

60 Prozent der Österreicher glauben, Wasser kann nicht verderben. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Forums Trinkwasserhygiene hervor. Der Großteil glaubt, Trinkwasser sei nicht verderblich.

Das ist aber ein fataler Irrtum, denn die Keime und Bakterien, die sich im Trinkwasser befinden, können sich unter bestimmten Bedingungen "sehr schnell vermehren und Krankheiten auslösen", wie Alexander Blacky, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie weiß.

Besonders gefährlich ist das für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. 160 Menschen pro Jahr werden in Österreich mit der sogenannten Legionärskrankheit diagnostiziert. Feinste Wassertropfen, die mit Legionellen verunreinigt sind, werden dabei eingeatmet und führen zu einer Lungenentzündung.

Legionellen vermehren sich bei Wassertemperaturen von 25 bis 50 Grad. Aber auch Installationen, die nicht regelmäßig gewartet werden, bergen Gefahren: "Die Menschen realisieren nicht, dass auch Wasser ein Ablaufdatum hat und dass sie für die Trinkwasserqualität im Gebäude - vom Wasserzähler bis zur Entnahmestelle am Wasserhahn - selbst verantwortlich sind", meint Herbert Wimberger, Präsident des Forums Wasserhygiene.

Wasserversorger unterliegen strengsten behördlichen Kontrollen. Was jedoch in Gebäuden geschieht, könne man nicht beeinflussen.

Das Forum Wasserhygiene will Bewusstsein schaffen und Hausbesitzer und Mieter zur Eigenverantwortung animieren. Regelmäßige Wasserentnahme bzw. das Freispülen der Leitungen nach 24 Stunden Abwesenheit werden als Vorsichtsmaßnahmen empfohlen.

Auch die regelmäßige Wartung von Trinkwasserinstallationen, Brauseschläuchen und Duschköpfen ist ratsam. (csc)