Politik
Gefälschte ÖVP-Mails: Verdächtiger in U-Haft
Im Fall um die gefälschten ÖVP-Mails, die im Zusammenhang mit der Ibiza-Affäre in Umlauf gebracht wurden, hat die Staatsanwaltschaft nun einen Strafantrag gegen einen Verdächtigen eingebracht.
Ein Oberösterreicher sitzt nun in U-Haft. Ihm wird schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Wien hat – wie der "Standard" berichtet – einen Strafantrag gegen ihn eingebracht, da er im Verdacht stehe, im Zusammenhang mit der "Ibiza-Affäre" gefälschte ÖVP-interne Mails in Umlauf gebracht zu haben.
Die ÖVP selbst hatte die Causa im Juni bei einer Pressekonferenz mit Parteichef Sebastian Kurz publik gemacht. Der Ex-Kanzler sprach von einem "Versuch, uns massiv zu diffamieren und unter anderem die ÖVP in die Ibiza'-Ermittlungen hineinzuziehen". Die gefälschten E-Mails sollten belegen, dass der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel sowie Kurz noch vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos Bescheid wussten.
Der Oberösterreicher soll für die Mails Geld bekommen haben. Der Strafrahmen beträgt sechs Monate bis fünf Jahre Haft.