In der Wiener U-Bahn lässt sich alles Mögliche antreffen, ab und an kommt es jedoch zu besonders kuriosen Begegnungen. Es ist ein nebliger Sonntag als ein U2-Fahrer gegen 15.30 Uhr etwas Weißes auf den Gleisen aufblitzen sieht.
Bei näherem Hinsehen wurde ihm klar: Es handelte sich hierbei um einen Schwan, der ganz entspannt zwischen der Donaustadtbrücke und Stadlau unterwegs war. Um das Tier nicht in Gefahr zu bringen, wurde der U-Bahn-Betrieb kurzfristig eingestellt – später wurde dann in den Gleiswechselbetrieb umgestellt.
Unterdessen kümmerten sich Mitarbeiter der Funkstreife um die Bergung des Vogels. "U-Bahngleise sind schließlich kein geeigneter Lebensraum für Schwäne, auch wenn manche offenbar gern einmal Öffi-Luft schnuppern", erklärte die zuständige Pressesprecherin auf "Heute"-Nachfrage. Zwei Wiener waren ganz begeistert bei dem Anblick des Schwanes. "Mein lieber Schwan", kommentierte ein Leserreporter die Begegnung.
Das majestätische Tier wurde unterdessen behutsam eingefangen, in eine Decke eingewickelt und in Sicherheit gebracht. Knapp 30 Minuten, um 16.00 Uhr, später konnte der normale U2-Betrieb wieder fortgeführt werden. Auch der Schwan setzt seinen Alltag wie gewohnt in einen für ihn geeigneteren Bereich fort.