So sieht der Arztbesuch der Zukunft aus: Erstmals können Ärzte Patienten eine Gesundheits-App verschreiben. Der Deal für eine App gegen Tinnitus kam zwischen einer deutschen Krankenkasse, dem deutsche Verband der HNO-Ärzte und einem Hamburger Unternehmen zustande.
So sieht der Arztbesuch der Zukunft aus: Erstmals können Ärzte Patienten eine Gesundheits-App verschreiben. Der Deal für eine App gegen kam zwischen einer deutschen Krankenkasse, dem deutsche Verband der HNO-Ärzte und einem Hamburger Unternehmen zustande.
Mitglieder der deutschen Techniker Krankenkasse (TK) können künftig auf Rezept den Download zu einer ursprünglich kostenpflichtigen App gegen .
"Tinnitracks ist tatsächlich eine 'App auf Rezept', sie wird vom Arzt verordnet", sagte TK-Vorstandschef Jens Baas der Zeitung. Die Nutzung der Anwendung werde von der TK als digitale Alternative zu konventionellen Therapien unterstützt.
Und so geht´s: Mit einer Filtersoftware können Tinnitus-Patienten ihre Lieblingsmusik so aufbereiten, dass sie zur sogenannten neuroakustischen Therapie eingesetzt werden kann. Dabei stellt der Arzt oder Akustiker zunächst fest, auf welcher Frequenz der Tinnitus eines Patienten liegt. Diese Frequenz filtert Tinnitracks aus der Musik des Patienten heraus. Hört der Patient die so aufbereitete Version seiner Lieblingsmusik, soll dabei gezielt der auditorische Kortex im Gehirn stimuliert werden. Dadurch soll die dem Symptom zugrunde liegende Überaktivität des Gehirns gelindert und die Lautstärke des Tinnitus somit verringert werden.
Digitale Ansätze werden von den deutschen Krankenkassen zunehmend als Mittel gesehen, mit dem Patienten ihre Gesundheit fördern und damit Kosten senken können. Neben Apps bezuschussen einige von ihnen seit einiger Zeit auch Wearables.
Kritik kommt von Datenschützern, die befürchten, dass diese Art der Verschreibung noch weiter zum "gläsernen Patient" führt.