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Gegner von "Hotspot" auf Kos zündeten Sprengsatz

Heute Redaktion
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Die griechische Insel Kos ist einer der Brennpunkte der Flüchtlingskrise. Weil dort ein "Hotspot", in dem Flüchtlinge registriert werden und einen Asylantrag stellen können, entstehen soll, zündeten Gegner davon einen Sprengsatz vor einer Polizeistation. Der Bürgermeister der Insel spielte den Vorfall dagegen herunter und versuchte, den Anschlag als "Feuerwerk" zu verkaufen.

Die griechische Insel Kos ist einer der Brennpunkte der Flüchtlingskrise. Weil dort ein "Hotspot", in dem Flüchtlinge registriert werden und einen Asylantrag stellen können, entstehen soll, zündeten Gegner davon einen Sprengsatz vor einer Polizeistation. Der Bürgermeister der Insel spielte den Vorfall dagegen herunter und versuchte, den Anschlag als "Feuerwerk" zu verkaufen.

Wie griechische Medien berichten, war die Detonation vor der Polizeistation von Kos so heftig, dass sie noch kilometerweit zu hören war. Verletzt wurde niemand, die Polizei steht im Großeinsatz. Bürgermeister Giorgos Kyritsis versuchte dagegen zu beschwichtigen und sprach im Rundfunk von einem "einfachen Feuerwerk". Während weite Teile von Griechenland Flüchtlings-"Hotspots" umsetzen wollen, wehrt sich Kos beharrlich gegen eine solche Einrichtung.

Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Viele befürchten, dass die hohen Flüchtlingszahlen die wichtigste Einnahmequelle der Insel, den Tourismus, einbrechen lassen. Kos zählt etwas mehr als 33.000 Einwohner, täglich kommen aber hunderte Flüchtlinge per Booten von der wenige Kilometer entfernten türkischen Küste auf der Insel an.