Politik

Gehälter der Nationalbank in der Kritik

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Sabine Hertel

Der Rechnungshof zerpflückt Pensionen und Privilegien in der OeNB. Bei 98.400 Euro Durchschnittsgage kassieren Nationalbanker später auch im Ruhestand kräftig. Das reißt ein großes Loch in die Bilanz.

Schon 1995 hatte Ex-FP-Chef Jörg Haider (†) in einer ORF-Konfrontation Privilegien in der Nationalbank mit dem berühmten "Taferl" angeprangert.

Auch 20 Jahre später hat sich an den Fakten laut neuem Rechnungshof-Bericht wenig geändert. So verringerte sich etwa wegen der Aufwendungen für Pensionisten das Geschäftsergebnis der OeNB von 2009 bis 2013 um 216 Millionen Euro.

Doch auch aktive Mitarbeiter kommen in den Genuss zahlreicher Sozialleistungen: Sonderurlaube, Zuschuss für "kulturelle Belange", eigene Urlaubsquartiere, Geburts- und Heiratsbeihilfe, Karenzzuschuss oder Kinderzulage. Bei der Vergabe würden soziale Kriterien nicht berücksichtigt, kritisiert der Rechnungshof. Kosten pro Jahr: fast 13 Millionen Euro.

Dazu kommen noch "Bankwohnungen" – mit deutlich niedrigeren Mieten als marktüblich. Insgesamt geben die Prüfer der OeNB 92 (!) Empfehlungen mit auf den Weg.

Die Nationalbank wehrt sich. Einige Feststellungen seien veraltet, verzerrt oder nicht zutreffend.