Für Tausende Angestellte gibt es nun einen wahren Geldregen. Wie die Österreichische Zahnärztekammer und die Gewerkschaft GPA bekannt geben, hat man sich "nach langwierigen Verhandlungen und zähem Ringen" zu einem "fairen Abschluss" durchgerungen. Die Einigung kann sich sehen lassen. Die Verhandlungen brachten eine neunprozentige Erhöhung der Kollektivvertrag-Mindestbezüge und eine gesetzliche Anrechnung von Karenzzeiten.
"Es war uns immer wichtig, ein für beide Seiten vertretbares – nein faires – Ergebnis zu erzielen. Immerhin sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst und ich denke, dass wir mit diesem Ergebnis dieser Verantwortung nachgekommen sind. Auch ohne IST-Lohnerhöhung", so Hannes Gruber, Präsident der Österreichischen Zahnärztekammer zur Verhandlung für die Angestellten bei Zahnärztinnen und Zahnärzten.
Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter steigen bereits mit 1. Juni 2022 um neun Prozent an, gleichzeitig findet eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 38 Stunden statt. "Diese Erhöhung betrifft im selben Ausmaß auch die zahnärztlichen Assistent:innen in Ausbildung. Zusätzlich wurde auch die Anrechnung von Karenzzeiten entsprechend den gesetzlichen Vorgaben angeglichen", heißt es von der Österreichischen Zahnärztekammer.
"Mit dem KV-Abschluss und unter Berücksichtigung der Inflationsentwicklung der letzten drei Jahre haben wir aus Arbeitgebersicht, denke ich, alle Möglichkeiten ausgeschöpft", so Bettina Schreder, Vizepräsidentin der Österreichischen Zahnärztekammer. "Nun geht es darum, den Gesundheitsberuf der zahnärztlichen Assistenz auch inhaltlich weiter zu attraktiveren und für die Zukunft fit zu machen." Erste Gespräche "mit allen Steakholdern" würden bereits geführt.