Politik

Gehaltskluft zwischen Frau und Mann weiterhin enorm

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Der Rechnungshof erstellt alle zwei Jahre einen Bericht über die Einkommen in Österreich. Auch für das Jahr 2016 sind die Zahlen brisant. Der Rechnungshofausschuss hat am Donnerstag kontrovers darüber diskutiert.

Die Meinungen der Parteien gehen etwa bei der Frage auseinander, inwieweit die Einkommen von unselbstständig Beschäftigten in den letzten Jahren gesunken sind. Unumstritten ist jedoch die noch immer eklatante Gehaltskluft zwischen Männern und Frauen.

Frauen verdienen ein Drittel weniger

Frauen verdienen im Durchschnitt ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Politik muss angesichts dieser Zahlen handeln, das steht für Bruno Rossmann von den außer Frage. Er sieht Einkommensgerechtigkeit nicht nur als enorme Herausforderung für die österreichische und internationale Politik, sondern auch als ein wirksames Mittel gegen den politischen Rechtsruck.

Das mittlere Bruttojahreseinkommen betrug 2016 26.678 Euro. Die Differenz zwischen Männern und Frauen ist dabei enorm. Ganzjährig vollzeitbeschäftigte Arbeiterinnen verdienen lediglich 70,26 Prozent vom Gehalt ihrer männlichen Kollegen. Bei Angestellten ist die Kluft noch größer: 66,57 Prozent. Frauen in der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre haben ein besonders niedriges Bruttoeinkommen im Vergleich zu Männern.

Niedrigverdiener verdienen immer weniger

Die sinkenden Realeinkommen treffen besonders Niedrigverdiener. Das wirkt sich auch negativ auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Steuereinnahmen aus. Zuwächse bei den untersten 20 Prozent würden sich laut einer Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) hingegen positiv auswirken.

Auch Karin Greiner (-Abgeordnete Johann Singer merken an, dass aus dem Bericht nicht hervorgeht, wie häufig Frauen wegen fehlender Kinderbetreuungseinrichtungen Teilzeit arbeiten.

Höchstes Einkommen in der Energiebranche

Beschäftigte in der Energiebranche verdienen nach wie vor am meisten. Hier gibt es nur einen geringen Frauenanteil (19 Prozent) und einen geringen Teilzeitanteil (10 Prozent). Am wenigsten verdient man in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie. Hier ist der Frauenanteil mit 59 Prozent hoch, der Teilzeitanteil beträgt 44 Prozent.