Ukraine

Geheim-Operation – Putin will jetzt Kriegswende schaffe

Putin setzt den neuen Oberbefehlshaber in der Ukraine nun mit einem Ultimatum unter Druck. Eine zweite Mobilisierung steht wohl unmittelbar bevor.

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    Russlands Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in Moskau am 22. Dezember 2022.
    Russlands Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in Moskau am 22. Dezember 2022.
    Sputnik via REUTERS

    Der russische Präsident Wladimir Putin soll den neuen Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte in der Ukraine angewiesen haben, den Donbass bis März einzunehmen. Das sagte Andrii Jusow vom ukrainischen Militärgeheimdienst den Fernsehsendern "Freedom TV" und "24 Channel".

    Waleri Gerassimow wurde erst im Jänner als Chef des Generalstabs eingesetzt. Der Zeitrahmen, den Putin gegenüber dem Oberbefehlshaber festlegte, sei "die Einnahme des Donbass und die Bildung einer gewissen sicheren Zone dort bereits im März", zitiert das Portal "Ukrainiska Pravda" aus dem TV-Interview.

    Putin will den Donbass in den nächsten Monaten einnehmen.
    Putin will den Donbass in den nächsten Monaten einnehmen.
    APA-Grafik / picturedesk.com

    "Unrealistische Erwartungen"

    Laut Jusow habe Putin seine Pläne nicht aufgegeben und möchte die Ukraine als gesamte Nation zerstören. Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) rechnet nicht damit, dass der Oberbefehlshaber die "unrealistischen Erwartungen" von Putin erreicht.

    Laut unabhängigen russischen Medien häufen sich unterdessen die Anzeichen für eine bevorstehende zweite Mobilisierungswelle im Land. Diese könne nach Angaben der Zeitschrift Verstka "jeden Moment beginnen".

    Den Mitarbeitenden der Militärregistrierungs- und Rekrutierungsbüros sei verboten worden, im Januar und Februar Ferien zu beziehen. Das Personal müsse auf die Zustellung von Bescheiden vorbereitet sein, zitiert das deutsche Portal Focus die russische Zeitschrift. Die Chefs sollen den Angestellten gewarnt haben, dass die kommenden Wochen "schwierig werden".

    Zahlreiche Probleme

    Der Kreml soll in den vergangenen Monaten daran gearbeitet haben, die zahlreichen Probleme, die bei der ersten Mobilisierung aufgetreten sind, zu vermeiden. Es seien dafür technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen worden, wie Verteidigungsminister Schoigu selbst sagte. Eine parlamentarische Quelle sagte Verstka, dass "die Behörden seit Oktober mehr oder weniger das Problem der Besetzung und Uniformierung der Mobilisierten gelöst haben".

    Moskau soll zudem planen, diesmal auch Wehrpflichtige zu mobilisieren. Eine umstrittene Entscheidung, da das russische Gesetz die Entsendung von Wehrpflichtigen außerhalb der Grenzen verbietet. Durch die Annexion der vier ostukrainischen Regionen im letzten Jahr könnte die russische Regierung das rechtliche Hindernis überwunden haben.

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