Ukraine

Neue Putin-"Dokufilme" zeigen Ukrainer als irre Nazis

Wladimir Putin dreht die Propaganda jetzt voll auf. Er lässt "patriotische Dokumentarfilme" drehen, die offenbar völlig (w)irre Szenen beinhalten.

Roman Palman
Wladimir Putin hat bei seinen Propanda-Produzenten "Dokumentarfilme" zum Krieg in der Ukraine bestellt.
Wladimir Putin hat bei seinen Propanda-Produzenten "Dokumentarfilme" zum Krieg in der Ukraine bestellt.
picturedesk.com; NEXTA

Schon jetzt ist die Propaganda in den russischen Staatsmedien enorm. Eine wilde Mischung aus Angstmache und Hassparolen soll die russischen Bürger dabei auf Linie bringen und halten. Die Invasion der Ukraine, die immer noch als "militärische Spezial-Operation" tituliert wird, wird dabei als notwendige patriotische Verteidigung von Mütterchen Russland höchstselbst gegen Angriffe des kollektiven Westens und der NATO dargestellt.

Geht es nach dem Putin-TV sollen die russischen Soldaten in der Ukraine schon seit Monaten nicht mehr nur gegen die dort verorteten angebliche Nazis und Satanisten, sondern gegen NATO-Truppen kämpfen. Währenddessen lässt er seine Sprachrohre gegen Homosexuelle fauchen, on air vom Ertränken von ukrainischen Kindern fantasieren und ganz generell alle Kreml-Gegner ins Lächerliche ziehen. 

"Dokumentarfilme" bestellt

Jetzt legt der Kreml-Despot noch einen drauf! Wladimir Putin hat das russische Kulturministerium angewiesen, in allen Kinos "patriotische Dokumentarfilme" über die "militärische Spezialoperation" zu zeigen. Das berichtet die regimekritische und deshalb in Russland gesperrte Zeitung "Meduza".

Die Filme sollen laut der Anordnung von Russlands "Kampf gegen die Verbreitung neonazistischer und neofaschistischer Ideologien" handeln. Putin fordert auch das Verteidigungsministerium dazu auf, die Filmproduzenten bei den Dreharbeiten für Filme über russische Soldaten, die während der Invasion "Mut, Tapferkeit und Heldentum" bewiesen hätten, zu unterstützen. Das Kultur- und Bildungsministerium soll zudem öffentliche Räume, Kunstobjekte und Museen schaffen, in denen die "Spezialoperation" thematisiert werde, so "Meduza".

Ukrainer werden als Nazis dargestellt

Auf Bildern der Dreharbeiten, die vom internationalen Nachrichtenprojekt "Nexta" veröffentlicht wurden, kann man schon einiges über die Art der Filme erahnen:

1/4
Gehe zur Galerie
    Wladimir Putin hat das russische Kulturministerium angewiesen, in allen Kinos "patriotische Dokumentarfilme" über die "militärische Spezialoperation" zu zeigen.
    Wladimir Putin hat das russische Kulturministerium angewiesen, in allen Kinos "patriotische Dokumentarfilme" über die "militärische Spezialoperation" zu zeigen.
    Screenshot Twitter / NEXTA

    Die darauf abgebildeten Ukrainer haben riesige Hakenkreuze und ukrainische nationalistische Symbole auf den Körper tätowiert. Weiters sind zudem ein vermeintliches Chemielabor, an dessen Wänden die ukrainische Flagge prangt, sowie ein Soldat mit US-Hoheitsabzeichen und ein Offizier in US-Uniform zu sehen.

    "Nexta" hatte bereits Ende November Video eines in Russland bizarren Anblicks veröffentlicht. In der russischen Region Tver waren plötzlich ein gepanzerter Truppentransporter und zahlreiche Militärlaster mit den wehenden blau-gelben Fahnen der Ukraine (siehe Tweet unten) gesichtet worden.

    Laut russischen Propaganda-Kanälen sollen diese wegen Dreharbeiten vor Ort gewesen sein – auch diese Szene könnte also bald in den von Putin bestellten Machwerken über die Leinwände flimmern.

    Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg auf einen Blick >

    1/63
    Gehe zur Galerie
      <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
      25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
      EXPA / APA / picturedesk.com