Wien

Hoher Anspruch mit viel Gemütlichkeit im "Reznicek"

Im neu übernommenen "Reznicek" am Wiener Alsergrund gibt's immer noch Wirtshausgerichte, zwei Gastro-Profis schauen aber auch über den Tellerrand.

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Küchenchef Julian Lechner haucht im neu übernommenen "Reznicek" am Wiener Alsergrund Klassiker der österreichischen Küche moderne Kreativität ein.
Küchenchef Julian Lechner haucht im neu übernommenen "Reznicek" am Wiener Alsergrund Klassiker der österreichischen Küche moderne Kreativität ein.
Helmut Graf

Die Veränderungen in der Reznicekgasse 10 sind weniger auffällig, als vermutet: Das stadtbekannte "Zum Reznicek" heißt jetzt nur mehr "Reznicek" und auch im Innern haben seine neuen Besitzer große Teile übernommen. Küchenchef Julian Lechner und Sommelier Simon Schubert haben den Beisl-Charakter des Lokals erhalten, das gilt auch für die Speisekarte: "Wir kommen beide aus der gehobenen Gastronomie. Es braucht sich aber niemand scheuen, bei uns zu essen. Die Speisen sind traditionell österreichisch, manchmal nur etwas kreativer", so Schubert zu "Heute".

Ein Drittel Fisch, Fleisch und Gemüse

Vorbeikommen kann man Dienstag bis Samstag von 17 bis 1 Uhr, ob nur auf ein Bier oder ein ganzes Abendessen. Für Vegetarier sowie Fleisch- und Fischesser hat man die Speisen auf der Karte gerecht gedrittelt. Als Hauptgericht gibt es Lammbeuschel mit Brandkrapferl und gelber Rübe (19 €), Saiblingsleber mit Kartoffelwaffeln und Chinakohl (15 €) oder Rettich aus dem Brotteig mit Karottenspätzle und Parmesan Beurre Blanc (21 €).

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    Zur modernen Wirtshausküche im umgemodelten "Reznicek" am Wiener Alsergrund gehört Lammbeuschel mit Brandkrapferl und gelber Rübe.
    Zur modernen Wirtshausküche im umgemodelten "Reznicek" am Wiener Alsergrund gehört Lammbeuschel mit Brandkrapferl und gelber Rübe.
    Helmut Graf

    Bieten will man den Gästen qualitativ hochwertiges Essen in einem niederschwelligen Rahmen: "Es soll für jeden etwas dabei sein. Ein Menü mit Fleisch um neun Euro entspricht aber nicht unserem Qualitätsanspruch", erläutert Schubert. Dass man mit dem "Reznicek" das Erbe eines legendären Ur-Beisl's antritt, sei den beiden gar nicht bewusst gewesen. Immerhin wird an der Adresse seit fast 100 Jahren gekocht. "Wir haben erst später erfahren, wie bekannt es ist. Es war reiner Zufall, dass wir auf das Lokal gestoßen sind." Ein sehr glücklicher Zufall! 

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