Wien

"Gehören abgeschoben" – FP tobt über Bauchstich-Urteil

Die FPÖ tobt nach milden Haftstrafen gegen drei Tschetschenen und einen Albaner (18-20). Sie verletzten zwei Wiener schwer und raubten eine Rolex.

Christian Tomsits
Maximilian Krauss tobt nach dem Urteil gegen drei Tschetschenen und einen Albaner, die zwei Wiener schwer verletzten.
Maximilian Krauss tobt nach dem Urteil gegen drei Tschetschenen und einen Albaner, die zwei Wiener schwer verletzten.
Sabine Hertel

Einmal neun Monate unbedingte Haft, zwei Mal zwei Jahre teilbedingte Haft und einmal 18 Monate teilbedingte Haft. Die relativ milden Urteile (nicht rechtskräftig) gegen eine brutale Bande sorgt für eine heftige Reaktion aus der FPÖ-Wien. "Wenn das österreichische Rechtssystem schon so aufgeweicht ist, dass ein Mordversuch als schwere Körperverletzung geahndet wird, dann hat man es wohl aufgegeben", so der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss.

Die vier jungen Männer hatten eine teure Rolex geraubt, einem Mann doppelt das Kiefer gebrochen und einen Koch, der helfen wollte, mit einem Leberstich lebensgefährlich verletzt, siehe Story hier. "Solche Gewalttäter gehören schnellsten abgeschoben und bis dahin hart bestraft", fordert Krauss.

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    "Ich wollte helfen, dann bekam ich einen Stich in die Leber", so Vincent K. (30)
    "Ich wollte helfen, dann bekam ich einen Stich in die Leber", so Vincent K. (30)
    Sabine Hertel

    Anwalt hatte Mordanklage verlangt

    Opferanwalt Florian Kreiner war vor der Verhandlung verwundert. "Wie das nicht als Mordversuch, sondern nur als schwere Körperverletzung angeklagt werden konnte, ist mir ein Rätsel", sagte er zu "Heute". Er erstritt für die Opfer insgesamt 18.000 Euro. Ob sie das Geld je bekommen ist unklar. Die gestohlene Rolex gilt als verschollen. Das Gericht sprach die vier, teils vorbestraften Angeklagten schuldig und sprach Haftstrafen aus, die zwei Jahre nicht überschreiten.

    "Ein so mildes Urteil würde wohl kaum eine abschreckende Wirkung haben, sondern die Männer eher zu Folgetaten verleiten, vermutet der FP-Wien-Chef. "Österreich darf nicht zum Eldorado für zugewanderte Kriminelle werden! Ganz im Gegenteil: Es ist die Aufgabe von Polizei und Justiz, unsere Bürger vor Gewalttätern und potentiellen Mördern zu schützen anstatt diese mittels Kuschel-Justiz in Watte gepackt ins Gefängnis zu schicken", so Maximilian Krauss.