Österreich

Gehörlose können durch Datenbrille wieder "hören"

Heute Redaktion
Teilen
Gehörlose lesen die Worte ihres Gesprächspartners als eingeblendeten Text.
Gehörlose lesen die Worte ihres Gesprächspartners als eingeblendeten Text.
Bild: Thomas Peterseil

Eine neue Datenbrille soll Kommunikation für gehörlose Menschen erleichtern. Ein Ansfeldner entwickelte sie gemeinsam mit Studenten der FH Hagenberg.

„Ohne Hilfsmittel kommunizieren gehörlose Menschen nur mit Gebärdensprache oder Lippenlesen und sind im Alltag häufig eingeschränkt. Die Datenbrille bietet ihnen ganz neue Kommunikationsperspektiven", sagt Thomas Peterseil.

Der Ansfeldner entwickelte gemeinsam mit Studenten der Fachhochschule Hagenberg eine spezielle Datenbrille für taube und schwerhörige Menschen: In Echtzeit lesen sie die Worte ihres Gesprächspartners als eingeblendeten Text in der Brille. Dabei kann allerings der Blickkontakt zum Gesprächspartner gehalten werden. Das gab es bisher noch nicht und erleichtert die Kommunikation ungemein.

So funktioniert die Datenbrille

Ein Mikrofon der Datenbrille erkennt gesprochenen Text und spezielle Software wandelt ihn in geschriebenen Text um, der ins Sichtfeld der Brille übertragen wird. Aber: Dafür ist eine permanente Internetverbindung nötig.

Die Datenbrille namens Holodeaf befindet sich derzeit noch in der Testphase, die Markteinführung soll bereits in wenigen Monaten starten.

Erleichterung für viele Menschen

In Österreich leben etwa 8.000 gehörlose Menschen, weitere 15.000 sind so schwerhörig, dass eine Verständigung auch mit Hörhilfe kaum möglich ist.

Für Taube und Schwerhörige gibt es bereits Hilfsgeräte, die gesprochene Worte in Text umwandeln. Dieser wird meist zeitverzögert auf das Display eines Smartphones geschickt.

(rs)