Nachdem Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu als Bedingung für ein Kriegsende die Tötung der Hamas-Spitze gefordert hatte, reagierte das Forum der Geiselfamilie umgehend. Es sei Netanyahu, der einen Deal verhindere.
Der Luftangriff in Katar beweise, "dass es ein einziges Hindernis für die Rückkehr der 48 Geiseln und das Ende des Krieges gibt: Ministerpräsident Netanyahu", hieß es in einer Erklärung des Forums. "Jedes Mal, wenn ein Abkommen in Reichweite ist, sabotiert Netanyahu es."
Angesichts des Unmuts unter US-Verbündeten im Nahen Osten wegen Israels Luftangriff in Katar sowie Israels massiven Siedlungsausbaus im Westjordanland wird US-Außenminister Marco Rubio heute in Jerusalem erwartet. US-Präsident Donald Trump sei "nicht glücklich" über Israels Luftangriff in Katar vom Dienstag, sagte Rubio vor seinem Abflug zum Verbündeten. Die Beziehungen der USA zu Israel würden davon zwar nicht beeinträchtigt. Er werde aber mit den Israelis darüber sprechen, wie sich der Angriff auf die Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges auswirken wird.
Nach Angaben des US-Außenministeriums wird Rubio bei seinem Besuch in Israel auch Familien der in Gaza festgehaltenen Geiseln treffen. Netanyahu will nach Angaben seines Büros mit Rubio um 14 Uhr Ortszeit die Klagemauer in Jerusalem besuchen.