Bei israelischen Angriffen auf Stellungen der Huthis im Jemen sind nach Angaben der pro-iranischen Miliz am Mittwoch mindestens neun Menschen getötet werden. 118 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte der Sprecher des Huthi-Gesundheitsministeriums auf der Plattform "X". Im von den Huthis kontrollierten Fernsehsender Al-Massirah hieß es, ein Angriff habe dem Hauptquartier der Kommunikationsabteilung der Miliz in der Hauptstadt Sanaa gegolten.
Wie zwei Journalisten der Nachrichtenagentur AFP aus Sanaa berichteten, wurde dort ein Gebäudekomplex der Huthi-Miliz getroffen. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe in Sanaa sowie in der nordjemenitischen Region al-Dschauf "militärische Ziele" getroffen. Darunter seien Militärlager, in denen Mitglieder des "Terrorregimes" identifiziert worden seien, zudem die Huthi-Kommunikationsabteilung und ein Treibstofflager.
Die Huthis hatten Israel am vergangenen Wochenende mit mehreren Drohnen beschossen, eine davon schlug am Flughafen Ramon nahe der Hafenstadt Eilat am Roten Meer ein, ein Mann wurde dabei leicht verletzt.
Die Huthis haben Israel seit Beginn des von der Hamas ausgelösten Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 immer wieder mit Raketen und Drohnen angegriffen - nach eigenen Angaben zur Unterstützung der Palästinenser. Im November 2023 begannen die Huthis zudem damit, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen.
Israel reagiert mit Angriffen auf Ziele der mit dem Iran verbündeten Rebellen. Ende August wurden bei einem israelischen Angriff Huthi-Regierungschef Ahmed Ghaleb Nasser al-Rahawi, neun Minister sowie zwei weitere Mitarbeiter der selbst ernannten Regierung getötet.