Niederösterreich
Alko-Geisterfahrer (81) schoss Stewardess und Sohn ab
Ein 81-Jähriger musste wegen eine Geisterfahrerunfalles im August 2021 mit drei Verletzten in Wr. Neustadt auf die Anklagebank.
Wegen fahrlässiger Körperverletzung musste ein Pensionist am Mittwoch in Wr. Neustadt vor Gericht. Der Lenker war am 5. August bei Dunkelheit bei Kottingbrunn (Baden) falsch auf die Südautobahn aufgefahren.
Der damals 80-Jährige fuhr bei Dunkelheit und Regen ohne Licht in die falsche Richtung und schoss das Auto einer 52-jährigen AUA-Stewardess samt Sohn (21) ab - mehr dazu hier.
3,5 Monate Krankenstand
Die Flugbegleiterin erlitt einen Brustbeinbruch und andere Verletzungen, verbrachte drei Wochen in einem Rollstuhl. Die Verletzungen sind mittlerweile verheilt, die psychischen Probleme blieben. "So was kennt man nur aus den Medien", meinte die 52-Jährige, die rund 3,5 Monate im Krankenstand war.
Sohn traut sich "Schein" nicht machen
Die Stewardess und ihr Sohn befinden sich immer noch in physikalischer Behandlung, der 21-Jährige Sohn hat noch immer Angst beim Auto fahren und getraut sich daher nicht den Führerschein zu machen. Auch der Unfallverursacher erlitt damals schwere Verletzungen.
Bedingte Haft
Der angeklagte Pensionist befinde sich laut Anwalt Michael Jägerndorfer seit 2010 in psychiatrischer Behandlung und war daher beim Prozess nicht anwesend. Er hatte nach dem Crash den Führerschein abgegeben und auch unterschrieben, nie wieder ein Fahrzeug zu lenken. Somit zeigte sich der Angeklagte (via Anwalt) voll geständig.
Der Pensionist wurde zu sieben Monaten bedingter Haft sowie 3.700 Euro Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig).