Österreich

Geisterfahrer löst Unfall bei 60-km-Amokfahrt aus

Heute Redaktion
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Auf der Südautobahn, Fahrtrichtung Graz, kam es zu einem nicht alltäglichen Verkehrsunfall: Ein mit zwei Personen besetzter Pkw, war dabei einen Lkw zu überholen, als dem Lenker plötzlich ein entgegenkommender Pkw auffiel, der als Geisterfahrer unterwegs war. Im letzten Moment konnte er sein Fahrzeug nach rechts verreißen und so einen Frontalzusammenstoß verhindern.

Durch das Ausweichmanöver verlor der Lenker die Kontrolle über seinen Pkw und krachte gegen die Mittelbetonleitwand. Einer der beiden Insassen wurde dabei verletzt. Der Geisterfahrer fuhr einfach weiter. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits Streifen der Autobahnpolizei Warth sowie Tribuswinkel im Einsatz um den Geisterfahrer zu stoppen. Dieser fuhr mit einem Mordstempo in Richtung Wien.



Seitens der Beamten wird vermutet, dass der Geisterfahrer im Bereich Edlitz falsch auf die A2 aufgefahren ist. Laut Zeugen verließ er nach einer rund 60 Kilometer langen Geisterfahrt bei Mödling wieder die Autobahn auf die B17. Da der Polizei ein Kennzeichen bekannt ist, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Da zum Zeitpunkt des Unfalles ein geringes Verkehrsaufkommen herrschte, ist bei dieser Wahnsinnsfahrt wie durch ein Wunder nicht mehr passiert. 



Im Nebel mit 160 km/h unterwegs

Die Ermittlungen zur Ausforschung des Geisterfahrers auf der A2, der im Nebel mit 150 bis 160 km/h unterwegs war, dauerten am Dienstag an, sagte Willy Konrath, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung NÖ. Zulassungsbesitzer des Autos sei ein Niederösterreicher. Die ersten Notrufe wegen der "Geisterfahrt" hatte es Konrath zufolge für den Abschnitt zwischen Grimmenstein und Seebenstein gegeben.



Der Beamte ging daher davon aus, dass der Lenker bzw. die Lenkerin in Grimmenstein auf die falsche Richtungsfahrbahn der A2 aufgefahren war. Dass es nicht mehrere Unfälle gegeben habe, führte Konrath auf "Schutzengel" und darauf zurück, dass Streifen den entgegenkommenden Verkehr auf 30 km/h "heruntergebremst" und zur Seite abgeleitet hätten. Er merkte auch an, dass drei Anhalteversuche u.a. mit Blaulicht und Folgetonhorn gescheitert seien. Sogar eine Komplettsperre der A2 sei bereits in Vorbereitung gewesen.