Politik

Gemeinde zahlt Frauen Herdbonus

300 Euro sollen Frauen, die ihr Kind daheim betreuen, von der Gemeinde bekommen: Diese "Herdprämie" stößt vielen Menschen sauer auf!

Heute Redaktion
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Eine Frau kocht gemeinsam mit ihrem Kind Mittagessen. Symbolfoto.
Eine Frau kocht gemeinsam mit ihrem Kind Mittagessen. Symbolfoto.
Bild: iStock

Im Vorarlberger Schwarzenberg erhalten Mütter, die beim Nachwuchs zu Hause bleiben, 300 Euro im Jahr pro Kind von der Gemeinde. Dafür fängt sich Bürgermeister Markus Flatz viel Kritik ein: "Herdprämie, unfassbar" oder "ein Mittel, um Frauen länger vom Arbeitsmarkt fernzuhalten", empören sich User auf Twitter und Facebook.

Diese Förderung solle eine "Anerkennung" sein, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Ortschefs und stehe nicht in Konkurrenz zu anderen Kinderbetreuungsmodellen. Auch seitens der Vorarlberger Grünen hagelt es Kritik. "Es ist so, dass man natürlich damit Frauen ... anhält, keine Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen, die Erziehung selbst zu übernehmen", ist Landesrätin Katharina Wiesflecker wenig begeistert.

Rückendeckung erhält Schwarzenberg in der Frage von der FPÖ. "Eine Wahlfreiheit nur ausgerichtet auf außerhäusliche Berufstätigkeit ist keine wirkliche Wahlfreiheit", wird FPÖ-Frauensprecherin Nicole Hosp vom "ORF" zitiert.

Wird der Brei hier etwa heißer gegessen, als gekocht? Von den rund zwanzig Kids, die den Kindergarten besuchen, wurde bislang keines abgemeldet.

(red)