Politik

Frauen sollen sich zuhause sicher fühlen können

In einer Expertenrunde wurden am Mittwoch mögliche Lösungsansätze gegen das Gewaltproblem gegen Frauen diskutiert.

Heute Redaktion
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Doris Bures hat am Mittwoch "zum parlamentarischen Dialog mit ExpertInnen" geladen. Thema: "Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen". Ziel des Gipfels sei, ein möglichst vollständiges Bild über aktuelle Problemstellungen und Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen zu schaffen und mögliche Lösungswege zu diskutieren.

Anschließend wurden die besprochenen Eckpunkte präsentiert. Doris Bures betonte, dass der heutige Dialog als ein Startschuss verstanden werden müsse. Es gebe in vielen Bereichen – ob in Sachen Prävention, Rollenbild-Verständnis oder ökonomischer Unabhängigkeit von Frauen – noch sehr viel zu tun. "Es geht darum, dass wir nicht in einem Land leben wollen, wo so viele Frauen mit Gewalt konfrontiert sind und das in ihrem eigenen Zuhause", so Bures.

Es müsse herausgefunden werden, welche Unterstützung betroffene Frauen und Kinder brauchen und was getan werden muss, um häusliche Gewalt verhindern zu können. "Dem sagen wir den Kampf an", versicherte Bures.

Ein Schritt soll sein, dass Einvernahmen – sowohl von Opfer als auch Täter – bei Fällen von häuslicher Gewalt künftig verpflichtend stattfinden sollen. Zudem "soll aktiv und unmittelbar nach einer Wegweisung der sogenannte 'Gefährder' kontaktiert werden" und in einem weiteren Schritt eine Risikoeinschätzung durchgeführt werden.

Hier die ganze PK zum Nachschauen:

Die teilnehmenden ExpertInnen:

– Sonja Aziz (juristische Prozessbegleiterin, Schwerpunkt unter anderem Opferschutz)

– Katharina Beclin (Strafrechtsexpertin und Kriminologin, Forschungsschwerpunkte unter anderem Genderbezüge in Strafrecht und Kriminologie, Sexualkriminalität)

– Andrea Brem (Vorsitzende Zusammenschluss Österreichischer Frauenhäuser)

– Alexander Haydn (Psychologe und Psychotherapeut im Bereich Männerarbeit)

– Udo Jesionek (Präsident WEISSER RING, Präsident des Jugendgerichtshofs a. D.)

– General Dr. Michael Lepuschitz (Vizepräsident der Landespolizeidirektion Wien)

– Martina Ludwig-Faymann (Vorsitzende des Vereins Wiener Frauenhäuser)

– Kerstin Schinnerl, E.MA (Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie, juristische und psychosoziale Beraterin

– Laura Wiesböck, MA (Soziologin, Arbeitsschwerpunkt, unter anderem Ungleichheit in der Gesellschaft)

(red)

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