Wer in den kommenden Tagen abends in den Himmel blickt - und dabei trotz Nebel und Wolken einen klaren Moment erwischt - könnte Zeuge eines himmlischen Spektakels werden: Die Geminiden sind da.
Laut "Star Walk" zählen sie neben den Perseiden im August zu den eindrucksvollsten und stärksten Sternschnuppenströmen des Jahres. Jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit (4. bis 20. Dezember) sorgen sie für ein Funkengewitter mit rund 50 bis 150 Meteoren pro Stunde.
Benannt sind die Geminiden nach ihrem scheinbaren Ursprung im Sternbild Zwillinge (lateinisch: Gemini). Doch direkt dorthin zu schauen, ist gar nicht nötig - wer leicht daneben blickt, entdeckt die Meteore mit ihren besonders langen Schweifen meist noch besser.
Anders als viele andere Meteorströme stammen die Geminiden nicht von einem Kometen, sondern aus der Staubwolke des Asteroiden Phaeton, der erst 1983 entdeckt wurde.
Seine Partikel rasen mit vergleichsweise "gemütlichen" 122.000 km/h in die Erdatmosphäre - und leuchten dabei besonders hell und lange, erklären die Experten von MeteoNews. Zum Vergleich: Die berühmten Perseiden kommen auf rund 212.000 km/h.
Obwohl der Höhepunkt des Spektakels erst in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember erreicht wird, sind schon jetzt vermehrt Sternschnuppen zu sehen. In diesem Jahr stehen die Chancen besonders gut, denn der Mond zeigt sich nur als abnehmende Sichel.
Die Aktivität der Geminiden hat zuletzt derart zugenommen, dass sie die Perseiden mittlerweile als stärksten Meteorstrom des Jahres überholt haben.