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Gemüsechips sind deutlich schlechter als ihr Ruf

Sie gelten als gesunde Alternative zu Pommes Chips. Aber die Realität sieht ganz anders aus.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Rote Rüben, Karotten oder Grünkohl – zahlreiche Gemüsesorten lassen sich hervorragend zu Chips verarbeiten. Beworben werden sie als gesunde Alternative zu klassischen Pommes Chips.

Laut Ernährungsexpertin Charlotte Stirling-Reed aus Großbritannien ist das aber Quatsch: Ihre Studie habe gezeigt, dass die frittierten oder gerösteten Gemüsescheiben sogar zum Teil noch schlechter für die Gesundheit seien als die aus Kartoffeln bestehenden Klassiker, berichtet Independent.co.uk.

In erster Linie Salz und Fett

Demnach enthält eine Tüte Gemüsechips etwa zwei Drittel Gemüse, den Rest machen Salz und Öl aus: Ein analysiertes Produkt enthielt bei einer Füllmenge von 40 Gramm mit 14,3 Gramm nahezu doppelt so viel Fett wie ein Mars-Riegel, der auf 8,6 Gramm Fett kommt.

Doch nicht nur die Menge, auch die Art des Fettes ist problematisch: "Tatsächlich enthalten Gemüsechips mehr gesättigte Fettsäuren als herkömmliche Pommes Chips bekannter Marken", so Stirling-Reed. Diese sollten jedoch nur massvoll konsumiert werden (siehe Box).

Gesättigte Fettsäuren sind problematisch

Während ungesättigte Fettsäuren als gesund gelten, werden gesättigte, die vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommen, mit einem schädigenden Effekt auf den menschlichen Organismus in Verbindung gebracht und sollten deshalb vermieden werden.

Konkret erhöht ein Zuviel an gesättigten Fettsäuren den auch als «böses Cholesterin» bezeichneten LDL-Cholesterinwert und den Gesamtcholesterinspiegel. Beide Aspekte gelten als Risikofaktoren für Schäden des Herzens und der Gefässe.

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Die Expertin kritisiert, dass Konsumenten aufgrund der Vermarktung glaubten, ihrem Körper etwas Gesundes zuzuführen, und dementsprechend mehr davon ässen: "Ich habe miterlebt, dass in Diätkliniken oft mehr als doppelt so große Portionen verzehrt werden, wenn die Speise als gesund wahrgenommen wird." (Red)