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Generation Y: Wohnen im Speckgürtel

Schön wohnen ist den Jungen sehr wichtig, WGs wird der Rücken gekehrt und das Wiener Umland ist besonders attraktiv.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Junge Spießer? Sieht ganz danach aus, denn schön Wohnen ist für die "Generation Y" sehr wichtig, am besten im Speckgürtel. Dafür nehmen die Jungen sogar einen Job in Kauf, der nicht ganz so attraktiv ist. Wohngemeinschaften kommen für sie gar nicht mehr in Frage, so das Ergebnis der ImmobilienScout24-Studie "Wohnen im Wandle der Generationen".

Demnach ist Wohnen für ein gutes Drittel (35 Prozent) der befragten 16- bis 29-Jährigen extrem wichtig, die damit über dem österreichischen Bevölkerungsschnitt liegen. Dies deckt sich auch mit dem Befund, dass Work-Life-Balance für den Nachwuchs wesentlich mehr zählt (37 Prozent) als für die Generation X, die Babyboomer und die älteren Generationen. Zu einem gelungenen Leben gehört für die Generation Y darüber hinaus, die Welt gesehen zu haben (66 Prozent) und für das traute Heim einen Ehepartner zu finden (57 Prozent). Auch den Kauf oder Bau einer Immobilie sieht ein knappes Drittel (28 Prozent) als wichtigen Baustein im Leben. Wohingegen Wohlstand zu erreichen für die junge Generation nicht wirklich wichtig ist.

Arbeiten für den Traum

Für die Traumimmobilie, die überraschenderweise bei 35 Prozent im Speckgürtel liegen soll, würde die überwiegende Mehrheit der jungen Generation durchaus auch einen unattraktiven Job annehmen. Ganze 68 Prozent können sich vorstellen, dafür Abstriche bei der beruflichen Tätigkeit zu machen, wohingegen der Bevölkerungsschnitt hier bei 51 Prozent liegt. Einzig, der Job sollte möglichst nah am Wohnort sein – mehr als 37 Minuten im Schnitt sollte die Anreise zur Arbeit nicht dauern.

Alternative Wohnformen

Wie zu erwarten, zeigen die jungen Befragten mehr Interesse an Wohnformen der Zukunft als die älteren Generationen. Vor allem Smart Living Technologien gegenüber zeigt sich die Jugend erwartbar aufgeschlossen (45 Prozent versus 35 Prozent Bevölkerungsschnitt). Dass ihnen besonders der selbstfüllende Kühlschrank ideal erscheint, verwundert dabei wenig.

Zu alternativ sollte es aber auch nicht sein: Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationenhäuser findet nur jeder Zweite der 16- bis 29-Jährigen interessant. Damit allein zu wohnen und zu leben haben sie kein Problem, aber nur vorübergehend. Denn als ideale Lebensform betrachtet das Single-Leben nur jeder Zehnte.

Befragt wurden 1000 Österreicher und Österreicherinnen im Alter von 16 bis 65 Jahren. (kiky)