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Das erste Steak aus dem Labor enthüllt

Ein israelisches Start-up-Unternehmen hat der Öffentlichkeit das erste im Labor gezüchtete Steak vorgestellt.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Dem israelischen Start-up namens Aleph Farms soll es jetzt gelungen sein, das erste künstlich erzeugte Steak im Labor produziert zu haben. In einer Aussendung des Unternehmens hieß es: „Zellgewachsenes Fleisch wird typischerweise aus wenigen Zellen eines lebenden Tieres gezüchtet, das schmerzlos extrahiert wird. Diese Zellen ernähren sich und wachsen zu einer komplexen Matrix, die Muskelgewebe reproduziert."

Das Steak wurde aus einer Mischung von Zelltypen hergestellt. Es soll dem gewöhnlichen Steak mit Muskelfasern, Fett, Blutgefäßen und Bindegewebe sehr ähnlich schauen, sagte der Mitbegründer Didier Toubia.

Damit wird an einer weiteren tierfreundlichen Methode gearbeitet, um Fleisch zum Verzehr herzustellen. Diese Idee ist jedoch nicht neu. Bei diversen Fleischsorten wird bereits künstliches Fleisch aus tierischen Zellen entnommen. Solche Methoden sollen die Massentierhaltung und -schlachtung sowie den massiven umweltschädlichen Verbrauch an Ressourcen der Fleischindustrie reduzieren. Dabei wird die gleiche Methode verwendet wie bei Transplantationen nach Brandunfällen. Membranen werden übereinandergelegt. Dünne Hautschichten wachsen ohne große Herausforderung nach. Jedoch ist der Aufbau der Gewebestruktur eines Steaks komplizierter. Er hat die Form eines dreidimensionalen Gerüsts.

Der Geruch soll sich bereits beim Kochen fleischähnlich entffalten. Jedoch handle es sich nicht um ein Endprodukt, so Toubia. Es stehen noch mindestens drei Jahre Testphase bevor, ehe es auf den Markt kommen wird. Die Kosten der Herstellung einer dünnen Scheibe belaufen sich derzeit auf 50 Dollar.

In den USA ist die Herstellungsmethode weitgehend unumstrittener als in Europa. Es wird auf die Klimafreundlichkeit und Tierschonung verwiesen.

(GA)