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Gentherapie als neue Hoffnung gegen Epilepsie

Dank Forschungen von Tiroler und Berliner Wissenschaftern, könnte eine Gentherapie Epilepsie-Patienten neue Hoffnung geben.

Heute Redaktion
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Jüngste Forschungsergebnisse könnten einen Durchbruch in der Epilepsie-Behandlung darstellen. Ein Forschungsteam bestehend aus Wissenschaftern aus Tirol und Berlin konnten eine Gentherapie entwickeln, die sich in Tierversuchen als sehr erfolgreich bewährt hat.

Konkret könnte mit der neuen Methode jenen Patientinnen und Patienten geholfen werden, die an einer sogenannten "Temporallappen-Epilepsie" (TLE) leiden. Denn oftmals bringen herkömmliche Behandlungsmethoden nicht den erwünschten Erfolg.

Die Anfälle der TLE (bei ihr handelt es sich um die häufigste Form der Epilepsie) gehen von den Schläfenlappen im Gehirn aus. Störungen der Gedächtnisfunktion, der Lernfunktion und der Emotionskontrolle können langfristige Folgen der Erkrankung sein.

So funktioniert die neue Methode

Bei der neu entwickelten Therapie wird ein spezielles Gen in die Nervenzellen der betroffenen Gehirnregion eingeschleust. Das Tolle daran ist: Durch dieses Gen wird Dynorphin erzeugt. Diese körpereigene Substanz schützt vor übermäßiger neuronaler Erregung.

Sobald die Neuronen dieses Gen aufgenommen und gespeichert haben, produzieren sie den Wirkstoff Dynorphin auf Vorrat. Abgegeben wird der Wirkstoff von den Zellen aber nur bei Bedarf. Im Gespräch mit der APA beschreibt Epilepsie-Experte Christoph Schwarzer von einer " 'drug on demand'-Gentherapie".

Im Video siehst du, wie du bei einem Epilepsie-Anfall Erste Hilfe leisten kannst.

"Minmalinvasive Einmaltherapie

In den jüngst vorgenommenen Tierversuchen konnten die Forscher erreichen, dass diese Gentherapie epileptische Anfälle über Monate hinweg unterdrücken kann. Nebenwirkungen seien bisher noch nicht beobachtet worden, heißt es. Dieser erfreuliche Effekt wird der Tatsache zugeschrieben, dass die Dynorphin-Ausschüttung nur regional und zeitlich beschränkt, vor allem aber bedarfsorientiert erfolgt.

Ob und wann diese Behandlung am Menschen eingesetzt werden kann, ist fraglich. Zeigt sich die Behandlung allerdings erfolgreich, könnte dies eine deutliche Verbesserung für TLE-Patienten darstellen. Denn anstatt Medikamente einnehmen zu müssen, bei denen Nebenwirkungen auftreten können, wäre hier die Sache mit einer einmaligen minimalinvasiven Therapie erledigt.

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