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Geputzt & verputzt – Gabi hat ihren Christbaum gegessen

Die "Kräuterhexe" aus Sachsen-Anhalt hat ihren Christbaum nicht entsorgt, sondern kurzerhand aufgegessen. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Leo Stempfl
Anstatt ihn wegzuwerfen, hat Gabi ihren Christbaum einfach aufgegessen.
Anstatt ihn wegzuwerfen, hat Gabi ihren Christbaum einfach aufgegessen.
Denise Auer (Symbolbild)

Jedes Jahr, zwischen Silvester und Dreikönigstag, stellt sich für viele Menschen die immer gleiche Frage: Wohin mit dem Christbaum? Zumeist landet er auf einer der Sammelstellen der Städte oder Gemeinden, aber natürlich nicht, ohne dass man zuvor die komplette Wohnung mit abgefallenen Nadeln überzieht. Gabi Schumann aus Schlaitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Sachsen-Anhalt) hat sich Abhilfe geschafft.

Die 61-Jährige recherchierte in alten Kräuterbüchern und dem Internet, kam so auf die unkonventionelle Idee: Warum den Baum nicht einfach essen? Sie machte aus den Nadeln daraufhin etwa Kekse, Kuchen, Tannennadel-Butter sowie "Wald- und Wiesenbrösel" zum Panieren, erzählt sie der "Bild".

Wunderbar harziges Aroma

Rein wirtschaftlich würde sich die mühsame Zupf-Arbeit nicht lohnen. Das macht sie meist abends, vor dem Fernseher. Die Nadeln werden dann "in der Nähe der Heizung oder bei 30 Grad im Ofen" getrocknet. Nach dem Zerkleinern und Sieben entsteht eine Art Tannennadel-Mehl, von dem sie zwei bis drei Esslöffel dem normalen Mehl für Kuchen und Co. beimengt.

"Das gibt ein wunderbares, leicht harziges Aroma", freut sie sich in der "Bild". Das mache auch die Tannennadel-Butter so besonders, für die wieder zwei bis drei Löffel mit 250 Gramm Butter und etwas Salz oder Zucker verrührt werden. Wichtig sei natürlich, dass der Tannenbaum nicht gespritzt ist, am besten stammt er aus dem eigenen Garten.