Patientenanwalt will Bewertungen für Ärzte

Der Rechnungshof kritisiert in einem Bericht die Qualitätssicherung bei Ärzten. Ein großer Kritikpunkt: Es gibt keine in ganz Österreich einheitlichen Kriterien, anhand derer sich Patienten informieren können. Der RH empfiehlt die Entwicklung von Qualitätsstandards sowie verpflichtenden Vorgaben.

Die Österreichische Gesellschaft für Qualitätssicherung & Qualitätsmanagement (ÖQMed) führt die Kontrollen durch und wird von der Ärztekammer finanziert. Kritiker monieren, dass sich die Ärzte somit selbst kontrollieren.

Anwalt fordert bessere Überprüfung

Laut Patientenanwalt Gerald Bachinger sind die Kontrollschwerpunkte falsch gesetzt. Statt die medizinische Qualität zu prüfen, würden strukturelle Eigenschaften der Praxen – etwa Feuerlöscher – unter die Lupe genommen, sagt er im "Ö1 Morgenjournal" am Montag.

"Es würde möglich sein, dass eine Plattform errichtet wird", so Bachinger. So etwas gebe es bereits bei den Krankenanstalten. "Das könnte man ohne Weiteres auch ausweiten auf den niedergelassenen Bereich."

Ärzte müssen sich der Qualität stellen, so Bachinger. "Der Mythos, der seit Jahrzehnten herrscht, dass jeder Arzt die beste Qualtiät hat – da versteht jeder, dass das nicht sein kann." Es gebe "natürlich Qualitätsunterschiede". Eine Überprüfung sei eine Unterstützung für all jene Ärzte, die gute Qualität bieten.

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(red)