Wohnen

Gesetz macht nun Schluss mit langsamem Internet

In Deutschland soll nun bald mit einer langsamen Internetverbindung Schluss sein. Untergrenzen und Mindestvorgaben werden jetzt zur Pflicht.

Christine Kaltenecker
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Bald soll mit langsamen Internet im Schneckentempo Schluss sein.
Bald soll mit langsamen Internet im Schneckentempo Schluss sein.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Ab Sommer 2022 können Konsumenten bei der Bundesbehörde in Deutschland nun auf eine bessere Internetverbindung pochen. Der zentrale Punkt einer neuen Reform beinhaltet nämlich das Recht auf "schnelles Internet" mit dem Anspruch auf Breitband. Zukünftig sollen Untergrenzen und Mindestvorgabe im Down- und Uploadbereich einmal im Jahr neu berechnet werden.

Highspeed Internet

Bisher wurde lediglich das Recht auf einen "funktionalen" Internetzugang pro Bundesbürger niedergeschrieben. Der Anspruch hier lag aber bei 56 Kilobit - ein veraltetes Modell aus den 90ern. Da nun - auch der Pandemie geschuldet - die Verbraucher in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling bessere Tarife buchen, muss sich nun der Durchschnittwert gewaltig steigern. Die Nachfrage nach Highspeed-Internet ist größer denn je und das gesetzlich vorgeschriebene Minimum muss gewährleistet werden.

Egal wo man wohnt

Haushalte sollen einer punktuellen Prüfung unterzogen werden und unter anderem mit staatlichen Fördergeldern für den Ausbau der jeweiligen Region sorgen. Künftig soll es also unerheblich sein, ob man am Land oder in der Stadt wohne - alle haben nun bald ein gesetzlich verankertes Recht auf schnelles Internet. Der CSU Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange spricht von einer zukünftigen "Grundversorgung" und einem Standard-Muss für stabile Verbindungen.

Der Glasfaserausbau hat auch Auswirkungen auf TV-Fernsehkosten in Mehrfamilienhäusern. Nur wenn das Internet im Haus mit Glasfaser verbessert würde, dürfen Mieter ab 2024 an den Nebenkosten beteiligt werden. Ist dies nicht der Fall, müssen/dürfen Einzelverträge abgeschlossen werden und zusätzliche Kosten seitens des Vermieters sind Geschichte.

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