Gesundheit

Gesicht hinter Maske: Ärzte tragen ihr Foto auf Kittel

Mexiko ist von der Pandemie besonders schwer betroffen. Damit Patienten mehr sehen als nur Masken, tragen die Ärzte Aufkleber mit ihrem Portrait-Foto.

Christine Scharfetter
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Mit der Foto-Aktion sollen die Patienten wieder mehr Vertrauen in die Ärzte fassen.
Mit der Foto-Aktion sollen die Patienten wieder mehr Vertrauen in die Ärzte fassen.
picturedesk/Jacky Muniello

Manche Covid-19-Patienten in Mexiko-Stadt können ihren Ärzten nun trotz Mund-Nasen-Schutz ins Gesicht schauen: Hunderte Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflege-Personal in Mexiko-Stadt tragen jetzt Aufkleber mit ihrem Portrait-Foto auf ihrer Schutzausrüstung. So soll den Patientinnen und Patienten gezeigt werden, dass hinter den Masken Menschen stecken.

Mexiko ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Die Sicherheitsvorkehrungen sind dementsprechend hoch und die Gesichter hinter den Masken und Visieren kaum zu erkennen.

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    Mexiko ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Das dortige medizinische Personal wurde bereits mehrfach angegriffen. Ihnen wurde unterstellt, das Virus zu verbreiten. Eine Foto-Aktion soll dies nun ändern. 
    Mexiko ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Das dortige medizinische Personal wurde bereits mehrfach angegriffen. Ihnen wurde unterstellt, das Virus zu verbreiten. Eine Foto-Aktion soll dies nun ändern.
    picturedesk/Jacky Muniello

    Vertrauen gewinnen

    Die Aktion "Gesichter hinter den Masken" wurde von der Nichtregierungsorganisation Confianza e Impulso Ciudadano als emotionale Unterstützung ins Leben gerufen. Eine Initiative, mit der das Gesundheitspersonal wieder das Vertrauen der Patienten gewinnen soll. In Mexiko wurde das medizinische Personal bereits mehrfach angegriffen. Ihnen wurde unterstellt, das Virus zu verbreiten.

    Und offenbar fruchtet die Aktion: Patienten und Patientinnen hätten wieder mehr Vertrauen in das medizinische Personal und die Stimmung sei besser, erklärten Pflegerinnen und Pfleger gegenüber der Zeitung "Reforma".

    97.000 Todesfälle

    In dem südamerikanischen Staat mit der zehnthöchsten Bevölkerung der Welt wurden bisher mehr als 97.000 Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 registriert - die viertmeisten weltweit. Die Regierung geht wegen einer hohen Übersterblichkeit davon aus, dass es in Wirklichkeit sogar rund 50.000 Tote mehr sind. Fast eine Million Infektionen mit dem Coronavirus wurden bisher in dem nordamerikanischen Land bestätigt.