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Gesichtserkennung des iPhone X ausgetrickst

Fünf Tage und 150 US-Dollar sollen nötig gewesen sein, dass Apples Entsperrtechnik des neuen iPhone X ausgetrickt wurde. Ist Face ID gescheitert?

Heute Redaktion
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Das behauptet zumindest eine Sicherheitsfirma aus Vietnam. Sie will das von Apple als extrem sicher bezeichnete Gesichtserkennungssystem der neuen iPhones geschlagen haben. Apple selbst bezifferte die Chance, dass ein Fremder das iPhone X entsperren könnte, mit eins zu einer Million. Für Apple wäre die Überlistung eine große Peinlichkeit.

Geschafft haben wollen es die vietnamesischen Forscher der Firma "Bkav" mit einer Maske. Auf ihrem Blog und in einem YouTube-Video erklären sie, dass sie auf einem 3D-Drucker ein menschliches Gesicht eines iPhone-Nutzers anfertigten. Dann musste ein Künstler ran, der Nase und Augenpartie nachmodellieren musste. Und danach wurden noch 2D-Ausschnitte auf die Maske geklebt.

Trotzdem extrem sicher

Im Laufe des Videos relativieren die Forscher allerdings selbst, dass es, wie zuvor behauptet, leicht gewesen wäre, Face ID zu überlisten. Der Aufwand ist vielmehr unglaublich: Von der betroffenen Person müssten detaillierte Nahaufnahmen angefertigt oder ein 3D-Scan gemacht werden. Details müssten immer und immer wieder nachgeschärft werden. Und zuletzt müsse man auch noch an das iPhone des Opfers kommen.

Dementsprechend erklären auch die Experten, dass potentielle Ziele für diesen Aufwand nur Militärs, hochrangige Politiker oder Superreiche wären. Und die Forscher selbst geben zu, dass Face ID mit der 1:1.000.000 Chance, das Gerät zu überlisten, extrem sicher ist. Im Vergleich: Beim Entsperren per Fingerabdruck hat man zumindest eine 1:50.000 Chance, das System auszutricksen. (rfi)