Oberösterreich

Überraschende Wende in Krimi um Tasche mit 5.000 Euro

Unglaubliche Wende im "Kriminalfall" um eine verschollene Geldtasche mit 5.000 Euro. Sie tauchte wieder auf, nach zwei Jahren.
Peter Reidinger
10.03.2022, 14:09

Es war ein riesiger Schock für die Schüler des BRG Enns. Vor mehr als zwei Jahren, Anfang Februar 2020, feierten sie ihren Maturaball. 

Doch was lustig sein sollte, endete mit dem Gang zur Polizei. Und das kam so: Beim Ball wurde Geld gesammelt. Eine Geldtasche mit 5.000 Euro brachten die Schüler nach dem Ball zu einer Bank, warfen die Tasche in den Nachttresor. 

 Am nächsten Tag, bei der Kontrolle auf der Bank, bemerkten die Schülerinnen und Schüler, dass das Geld fehlte.

Sofort nahm das Projektteam Kontakt mit Polizei, Bank und Schulleitung auf.

Ob das Geld gestohlen oder verloren wurde, war völlig unklar. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. "Es ist völlig unklar, wo und wie das Geld verschwunden ist. Wir haben alle möglichen Schritte unternommen", so die Polizei in Enns damals im Gespräch mit "Heute" (mehr hier).

Die Bank gab an, keinen Fehler gemacht zu haben. "Nun mussten sich die zwei verantwortlichen Schüler zahlreichen Anschuldigungen und Unterstellungen in ihrer letzten Schulphase stellen", berichten die damals involvierten Schüler gegenüber "Heute".

Jetzt, zwei Jahre später, wurde das Kriminalrätsel durch einen Anruf aus der Bank endlich aufgelöst!

 "Der Regionaldirektor der besagten Bank verkündete mit Begeisterung die frohe Botschaft", so die Schüler. Die fehlende Geldtasche ist wieder aufgetaucht!

Und wo war sie jetzt zwei Jahre lang? "Vermutet wird, dass sie gleich hinter dem Drehmechanismus des Nachttresors im Abwurfschacht eingeklemmt war. Durch zahlreiche Einwürfe und Bewegungen in den letzten beiden Jahren dürfte sie sich immer etwas weiter gelockert haben, um endlich in den Tresor durchzurutschen".

Die Bank hat angekündigt, die Schüler für den Zwischenfall zu entschädigen. 

"Mit diesem Anruf hätte ich nicht mehr gerechnet. Es klingt wie das Drehbuch eines Hollywood Spielfilms", so Julian Oberreiter vom damaligen Projektteam.

Er fügt nachdenklich hinzu: "Ein unangenehmer Beigeschmack bleibt dennoch. Die vorschnelle Vorverurteilung der betroffenen Schüler zeigt leider deutlich, dass bei Geld tatsächlich Freundschaften aufhören".

Er hätte sich mehr Vertrauen erwartet: "Ich bin gespannt ob die Personen, die uns früher an den Pranger gestellt haben, nun die nötige Courage besitzen sich dafür zu entschuldigen".

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