Politik

Gesundheitsministerium warnt vor Panikmache

Heute Redaktion
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Das Coronavirus hat Österreich erreicht, viele Menschen sind verunsichert. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es indes: "Panik ist derzeit nicht angebracht."

Am Dienstag wurden die ersten beiden Coronavirus-Fälle in Tirol bestätigt. Eine Wiener Schule wurde wegen Corona-Verdachts abgeriegelt, wenig später gab es Entwarnung. Aktuell befinden sich nach Angaben des KAV gegenüber "Heute" alleine in der Bundeshauptstadt 15 mögliche Corona-Patienten in der 4. Medizinische Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals (SMZ Süd). In dieser Abteilung werden alle Verdachtsfälle behandelt.

Insgesamt habe es in Wien 70 Verdachtsfälle gegeben, die alle negativ getestet wurden bzw. deren Ergebnisse noch ausstehen. Desinfektionsmittel und Schutzmasken sind in vielen Wiener Apotheken ausverkauft.

Das Gesundheitsministerium warnt hingegen vor einer Panikmache. Die Lage wird stündlich analysiert. Bisher gab es 321 durchgeführte Testungen. Bestätigt haben sich nur die zwei in Tirol. Auf der Website des Gesundheitsministeriums wurden verschiedene Info-Seiten zum Coronavirus eingerichtet, wie etwa häufig gestellte Fragen oder die Spitalsversorgung.

"Panik ist derzeit nicht angebracht. In den meisten Fällen verläuft die Krankheit mild", erklärt Oliver Gumhold, Kommunikation und Service im Gesundheitsministerium, gegenüber "Heute".

Maßnahmen im jeweiligen Bundesland entschieden

Ein konkretes Maßnahmenpaket für ganz Österreich gibt es derzeit nicht. "Bei jedem Verdachtsfall entscheidet die jeweilige Bezirksverwaltungsbehörde bzw. das Magistrat auf Basis des Epidemiegesetzes und das funktioniert momentan sehr gut", so Gumhold.

Auch Grenzkontrollen soll es bis auf weiteres keine geben. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) war am Dienstag in Rom und führte dort Gespräche mit den europäischen Amtskollegen. Fest steht: "Eine Grenzschließung haben wir ausgeschlossen, weil diese Maßnahme nicht angebracht wäre", so der Minister.

Auch das Sperren von Events oder Schulen und Kindergärten sowie anderen öffentlichen Einrichtungen seien laut Anschober absolut nicht geplant.