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Gibt es ein Wundermittel gegen Diabetes?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In vier Wochen 20 Kilo abnehmen oder mit dieser neuen Creme im Handumdrehen zehn Jahre jünger aussehen: da wissen wir alle, das ist pures Wunschdenken und niemand nimmt die Werbung wirklich ernst. Geht es aber um unsere Gesundheit, sieht die Sache schon anders aus.

Gerne möchten wir glauben, dass es bei einer chronischen Krankheit, wie etwa Diabetes, Wundermittel gibt, berichtet das Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber. Chefredakteur und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Baum klärt uns auf den nächsten Seiten auf, was von diesen Produkten zu halten ist.

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Von Heilsteinen bis Bioresonanz

"Ja, Wundermittel, die tatsächlich eine Alternative sind, also ein Ersatz zu herkömmlichen Diabetes-Medikamenten, die gibt es definitiv nicht." Heilsteine oder Fußreflexzonenmassage, Bioresonanz und Biochronotherapie - sie hätten keinerlei nachweisbaren Effekt, so der Experte. Es gibt aber auch manche Behandlungsangebote, die eine Diabetestherapie unterstützen können.

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Heilpflanzen oder Heilpilze

"Mit Heilpflanzen oder Heilpilzen sieht es leider schlecht aus", erklärt Dr. Baum. Es gebe zwar eine Reihe von pflanzlichen Mitteln, die tatsächlich einen gewissen Einfluss auf den Blutzucker haben, z.B. weil sie die Insulinwirkung verbesserten. Wer aber solche Mittel verwenden wolle, sollte unbedingt vorher mit seinem Arzt sprechen.

Sinnvoll könnte es beispielsweise sein, dass man ein Ballaststoffpräparat verwendet - goldener Leinsamen - weil Ballaststoffe dazu führen, dass der Blutzucker langsamer steigt. Im Allgemeinen kann man seinen Bedarf an Ballaststoffen aber über eine gesunde, ausgewogene Ernährung decken, rät der Diabetes Ratgeber.

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Kann chinesische Heilkunst helfen?

"Ja, auch das ist sehr umstritten", meint der Mediziner. Vor allem müsste man therapeutische Effekte, für die es kaum Beweise gibt, immer gut gegen mögliche Risiken abwägen. Das gelte vor allem für Heilkräuter aus China, weil die bei falscher Anwendung erhebliche Probleme machen könnten.

Wer so etwas machen möchte, sollte sich unbedingt an einen Arzt wenden, der mit traditioneller chinesischer Medizin viel Erfahrung hat. "Unterstützende Produkte und Behandlungsangebote gibt es also schon, aber sie sind ganz gewiss keine Wundermittel", lautete das Resümee von Dr. Baum.