Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat die Haferflocken von 13 verschiedenen Marken auf Schimmelpilze und Pestizide testen lassen. Das Ergebnis ist überraschend- in vier Produkten wurden Schimmelpilze gefunden und in einem Produkt noch zusätzlich das Pestizid Glyphosat.
Schimmelpilzgifte gelten als starkes Zellgift, welches das Verdauungssystem angreift und damit das Immunsystem schwächt. Das seit langem umstrittene Pestizid Glyphosat wurde von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat allerdings die Zulassung des Pestizides Ende 2023 um weitere zehn Jahre verlängern lassen, da sie zu einer anderen Bewertung kamen.
Schimmelpilze gelten erst ab einer gewissen täglichen Menge gefährlich. Wenn diese Menge nicht überschritten wird, gibt es kein gesundheitliches Risiko. Die höchste Konzentration an Schimmelpilzen, sowie das Pestizid Glyphosat, wurde in den Haferflocken "Golden BRIDGE Oat Flakes" der Hofer-Eigenmarke entdeckt. Wenn ein Erwachsener täglich 63 Gramm dieser Haferflocken isst, erreicht die Person damit die täglich tolerierbare Aufnahmemenge. Bei einem Kind wird dies bereits bei der halben Menge erreicht.
Die Produkte in denen ebenfalls Schimmelpilze gefunden wurden, waren von der Spar Eigenmarke "S-Budget", von der Billa Eigenmarke "Clever" und von der Lidl Eigenmarke "Crownfield". Obwohl die gefundene Menge zwar nur gering war, kann sie bei einer vermehrten Einnahme gefährlich werden.
In den sieben getesteten Bioprodukten wurde im Vergleich keine Spur von Schimmelpilzgiften oder Pestiziden gefunden.
