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Giftaffäre: Julja Skripal aus Spital entlassen

Nachdem sie und ihr Vater, der Ex-Spion Sergej Skripal, mit einem Nervengift vergiftet wurden, ist Julja Skripal aus dem Spital entlassen worden.

Heute Redaktion
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Die Giftaffäre um den Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julja sorgt weiterhin für internationale Verstimmung. Skripal und seine Tochter waren Anfang März mit dem Nervengift Nowitschock vergiftet in der englischen Stadt Salisbury aufgefunden worden.

Nach wochenlanger Behandlung konnte Julja Skripal inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden, wie britische Medien berichten. Die 33-Jährige befindet sich dem Bericht zufolge an einem geheimen und sicheren Ort.

Ex-Spion außer Lebensgefahr

Auch Sergej Skripal soll inzwischen auf dem Weg der Besserung sein. Laut den behandelnden Ärzten befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr.

Julia Skripal hatte sich am vergangenen Donnerstag erstmals seit dem Attentat in einer Mitteilung öffentlich zu Wort gemeldet und von Fortschritten bei der Genesung berichtet. Toxikologen halten aber Spätfolgen wie etwa Organschäden für nicht ausgeschlossen.

Spionage-Krimi

Skripal war Offizier beim russischen Militärgeheimdienst GRU und spionierte für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6. 2004 flog er auf. Er wurde in Russland zu 13 Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs kam er 2010 nach Großbritannien, wo er seitdem in Salisbury lebte.

Die britische Regierung wirft dem Kreml deshalb vor, hinter dem Gift-Anschlag auf Skripal und seine Tochter zu stecken. Moskau dementiert und spricht von einer Inszenierung, um Russland zu diskreditieren.

(red)