Politik

Kneissl bei CNN: Darum dürfen Russen bleiben

Im US-Nachrichtensender CNN verteidigte Außenministerin Karin Kneissl die Position Österreichs in der Giftaffäre um Russland.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Vor der Kulisse der Nationalbibliothek sprach Außenministerin Karin Kneissl am Donnerstag mit dem US-Nachrichtensender CNN über Österreichs Position in der Giftaffäre zwischen Großbritannien und Russland.

Neben Großbritannien haben in den letzten Tagen zahlreiche andere Länder und die NATO russische Diplomaten ausgewiesen. Über 140 von ihnen müssen nach Moskau zurückkehren. Nicht so Österreich.

Für die Aussage von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP): "Wir werden keine Diplomaten ausweisen", hagelt es international Kritik.

Österreich als Vermittler

Auf CNN verteidigte Kneissl die Entscheidung nun so: Österreich hat sich nicht der konzertierten Aktion vieler Staaten und der NATO angeschlossen, weil man den Fall Skripal zuvor untersucht und aufgeklärt haben will. Sie betont die diplomatische Tradition Österreich, derzufolge Wien als "aktiver Vermittler" auftreten könnte. "Wir wollen unsere guten Dienste anbieten", sagt Kneissl.

Nichts mit FPÖ zu tun

Mit den guten Verbindungen der Regierungspartei FPÖ zu Russland habe die Entscheidung "gar nichts zu tun", so Kneissl. Die Interviewerin fragte sie mehrmals danach. "Es gab keinen Druck von irgendeiner Seite."

Dass sich Österreich mit dieser Entscheidung international isolieren könnte, glaubt Kneissl nicht. (red)