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Giftige Raupen in Wien: Maßnahmen zum Schutz

Heute Redaktion
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Eichenprozessionsspinner legen derzeit ganze Parks lahm. Wir verraten Ihnen, wo Sie aufpassen müssen, wie das Krankheitsbild aussieht und was Sie dagegen tun können.

Der giftige Eichenprozessionsspinner treibt heuer schon wesentlich früher sein unwesen: Üblicherweise sind die Raupen ersten mitte Juni aktiv, ind iesem Jahr treiben sie aber schon siet Mai ihr Unwesen in Wien. So mussten bereits teile des Schlosspark Schönbrunn gesperrt werden, im Prater wurde ein Nest entfernt und auch im Waldseilpark Kahlenberg wurden die gefährlichen Tiere bereits gesichtet.

Was macht den Eichenprozessionsspinner so gefährlich?

Die Mikroskopisch kleine Härchen der Schmetterlingsraupen, auch Brennhaare genannt, brechen leicht ab und werden bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen. Sie enthalten ein Eiweißgift namens Thaumetopoein und können beim Menschen Allergien sowie Hautirritationen auslösen und im äußersten Fall sogar zum Tod führen.

Das Problem: Die Brennhaare sind nahezu unsichtbar und dringen in Haut und Schleimhäute ein.

Wie äußert sich die Vergiftung?

Typische Smptome nach Kontakt mit dem Gift des Eichenprozessionsspinners sind:

- Raupendermatitis: stark juckende Ausschläge auf der Haut (Quaddeln, "Kontakt-Urtikaria"; dann Entzündungen der Haut, schließlich bleibende Papeln), üblicherweise an allen nicht mit Kleidung bedeckten Hautstellen

- Bindehautentzündung

- Asthma-Anfälle, Husten, Bronchitis

- Schwindel

- Fieber

- allergische Schockreaktionen bei Überempfindlichkeit

Die Symptome können ohne behandelt ein bis zwei Wochen anhalten.

So wird die Raupendermatitis behandelt

Der Ausschlag und andere Erscheinungen auf der Haut werden mit Hydrokortison (Cortisol) therapiert. Der Juckreiz lässt sich durch Antihistaminika lindern. Kortisonsprays und Medikamente, welche die Bronchien erweitern, kommen bei Betroffenheit der Atemwege zum Einsatz. Eine stationäre Aufnahme ins Spital ist nur selten notwendig, falls doch, werden Patienten mit Infusionen (Kortison, Theophyllin) behandelt.

So schützen Sie sich!

- Gebiete meiden!

- Schützen Sie Ihre Haut mit langärmeliger Kleidung und festen Schuhen.

- Bei vermuteten Kontakt mit Brennhärchen wechseln Sie sofort die Kleidung und duschen Sie sich gründlich.

Mehr Infos finden Sie unter www.wien.gv.at. (kiky)

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