ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger vermisste nach dem Damen-Slalom in Killington das letzte Risiko bei seinen Läuferinnen.
Ich sehe das anders. Die Probleme liegen vor allem bei der Technik – und nicht im Kopf. Die ÖSV-Asse fahren gewisse Abschnitte gut, es fehlt aber die Konstanz. Und das hat technische Gründe.
„Dadurch verpufft die Energie in die falsche Richtung“Marc Girardelli"Heute"-Experte
Für mich gibt es bei den ÖSV-Damen durch die Bank zu viel Hoch-Tief-Bewegung zwischen den Toren. Dadurch verpufft die Energie in die falsche Richtung. Vor allem im Steilen steigt auch die Fehleranfälligkeit.
Bei den Besten im Slalom wie Mikaela Shiffrin, die hoffentlich bald wieder fit ist, sehe ich kein Hoch-Tief. Knie, Hüfte und Rückenwirbel halten dem Druck stand, die gesamte kinetische Energie geht nach vorne in den explosiven Schwung.
„Fehlende Aggressivität ist der einfachste Ansatz“Marc Girardelli"Heute"-Experte
Das Auf und Ab zwischen den Toren ist nicht mehr zeitgemäß. Ich hatte als Aktiver selbst immer wieder damit zu kämpfen. Das Problem: Als Fahrer spürst du die minimalen Bewegungen nicht. Sie bremsen dich aber. Es ist ein Problem, wenn der Trainer hier nicht eingreift.
Die fehlende Aggressivität und Bereitschaft ist immer der einfachste Ansatz bei der Fehleranalyse. Die wahren Gründe liegen aber zumeist tiefer.
Eines noch: Ich war nie schnell, wenn ich auf der Piste alles zerreißen wollte. Ich hackte dann den Ski zu hart in den Schnee. Die richtige Technik macht schnell.