Wintersport

Girardelli: "Kitzbühel ist Sport und nicht Mathematik"

Schwere Stürze auf der Streif in Kitzbühel sorgen für Diskussionen und neue Streckenpläne. "Heute"-Skiexperte Marc Girardelli spricht Klartext.  

Heute Redaktion
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Girardelli: "Das Problem ist, dass das Blut bei den Läufern bei dieser Stelle längst im Oberschenkel ist und nicht im Kopf."
Girardelli: "Das Problem ist, dass das Blut bei den Läufern bei dieser Stelle längst im Oberschenkel ist und nicht im Kopf."
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Beat Feuz war der Beste auf der Streif, er holte verdient beide Gämse. Für Kritik in Kitzbühel sorgte der Zielsprung. Urs Kryenbühl stürzte schwer. Er machte einen kleinen Fehler, versäumte den Absprung. Sein Glück: Er kippte nach vorne, nicht zurück. Sonst hätte der Sturz tragisch enden können.

Girardelli: "Ich warne aber, nicht alles ist planbar."

Dass die Läufer heuer wegen der Wetterlage um sieben km/h schneller zum Sprung kamen, ist für mich nicht das Problem. Der Zielsprung ist eigentlich einfach. Das Problem ist, dass das Blut bei den Läufern bei dieser Stelle längst im Oberschenkel ist und nicht im Kopf, der sich nach dem Ziel sehnt.

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    So sieht Kitzbühel im Corona-Jahr 2021 aus
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    Ich hörte von Plänen einer abgeänderten Streckenführung 2022, um den Speed vor dem Sprung planen zu können. Das ist nicht neu, passiert ja ständig. Die Abfahrer fahren viel mehr zick, zack als vor 15 Jahren. Zu hoch ist heute der Kurvenspeed durch die Carving-Ski. Ich warne aber: Nicht alles ist planbar! Eine Abfahrt auf der Streif ist Sport pur – nicht Mathematik

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      Urs Kryenbühl ist in Kitzbühel schwer abgeflogen.
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