Politik

Glattauer: Schulen bleiben in den Ferien offen!

Schuldirektor Glattauer gibt Noten. Heute: Schulen bleiben in den Ferien offen! Inspektor jetzt Qualitätsmanager. Und: Mit dem Handy im Kinderwagen.

Heute Redaktion
Teilen
Glattauer gibt Noten: Die Kolumne jeden Montag in "Heute".
Glattauer gibt Noten: Die Kolumne jeden Montag in "Heute".
Bild: heute.at

Noch wissen es die Menschen da draußen nicht. Aber in Wien ist das Konzept für eine flächendeckende schulische Betreuung unserer Schüler im Finale. Und zwar geht's um die Ferien (!).

Wenn aufgeht, was gerade gesät wird, dann wird Wien die europaweit erste Stadt sein, in der öffentliche Schultore auch in den Sommerferien offen bleiben - in der Startphase mit mindestens einer Schule pro Bezirk.

Glattauer gibt Noten
Niki Glattauer ist seit 20 Jahren Lehrer in Wien, aktuell Direktor des "SZ-FIDS" in Meidling. Dazu hat er 13 Bücher geschrieben.
Jeden Montag vergibt er in einer Kolumne für "Heute" Schulnoten.

Alle seine Artikel finden Sie hier!

Seit gefühlt 50 Jahren plädiere ich für ganzjährig geöffnete Schulen! WOW! Ich halte Sie auf dem Laufenden!

Note: Sehr gut

Warum ich Elternteil 1 und Elternteil 2 geschrieben hätte statt Mutter und Vater, fragt mich Leserin Helga J. Ganz einfach, weil es dem Zeitgeist entspricht.

Es war ja in "Heute" zu lesen gewesen: In Frankreich sollen Mütter und Väter per Schulgesetz künftig nur noch Elternteil genannt werden dürfen, damit sich Homo-Paare, Großmütter oder Zweitväter auch angesprochen fühlen können.

Alter Schwede, die da oben immer mit ihrem Umbenennungsgemurkse! Bei uns wollten sie die zig Bezirks- und Landesschulinspektoren abschaffen. Großer Trommelwirbel. Seit Kurzem weiß man: Die werden alle bleiben, nur anders heißen werden sie, nämlich "Schulqualitätsmanager".

Ob man zu einem Polizisten statt Herr Inspektor bald Herr Gesetzeinhaltungsmanager sagen muss?

Note: (Un-)Genügend

Fährst du öfter Öffi, kannst du was erzählen! Zum Beispiel von jener Mutter in der Wiener U4, die ihrem gefühlt Eineinhalbjährigen im Kinderwagen das Zweithandy in die Patschihändi legte, bevor sie sich in ihr eigenes Display vertiefte. Der Kleine gluckste, wischte und tippte jedenfalls, als gäbe es kein Guthaben.

Umgekehrt diese Mutter in der U1, die ihren Sohn eher suboptimal zu trösten versuchte: "Bua, i waaß eh, dir geht's grod dreckich. Oba bitte red schnöller. I hob kan Akku mehr."

Note: Gut? Nein!

(Niki Glattauer)