Brutaler Raub nach Geburtstag

Gleich 200 Straftaten: Nun wurde 14-Jähriger angeklagt

Er ist blutjung und hat ordentlich was auf dem Kerbholz: Den Behörden waren bei einem Bub bisher die Hände gebunden. Doch jetzt wurde er strafmündig.

Oberösterreich Heute
Gleich 200 Straftaten: Nun wurde 14-Jähriger angeklagt
Schon vor knapp einem Jahr soll der Bursch einem Taxler brutal seinen Wagen geraubt haben.
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger

Die Serie ist lang und schockiert angesichts des jugendlichen Alters selbst hartgesottene erfahrene Ermittler: Einbruch, Diebstahl, Raub –gleich über 200 Straftaten lastet die Polizei dem Teenager an.

Der angerichtete Schaden wurde zuletzt mit rund 300.000 Euro beziffert. Vor ziemlich genau einem Jahr kam der Verdächtige, damals noch 13 Jahre, in die Schlagzeilen: Er und zwei weitere Jugendliche sollen einen 72-jährigen Taxler in Pettenbach (Bez. Kirchdorf) gewaltsam aus dem Auto gezerrt haben und damit geflüchtet sein.

Raubüberfall kurz nach Geburtstag

Jetzt haben die wiederholten Beutezüge harte Konsequenzen: Im September wurde der Bub 14 und damit strafmündig. Und er kann es offenbar nicht lassen: Nur zwei Tage nach seinem Geburtstag soll er gemeinsam mit Komplizen einen schweren Raubüberfall verübt haben. Seither sitzt der Teenager in Untersuchungshaft.

Jetzt wird ihm bald der Prozess gemacht: Vergangenen Donnerstag wurde die Anklageschrift zugestellt, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten". Dem Beschuldigten drohen siebeneinhalb Jahre Haft – die Hälfte der Höchststrafe, die ein Erwachsener für schweren Raub ausfassen kann.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und einem mutmaßlichen 19-jährigen Mittäter vor, einen 31-Jährigen in dessen Wohnung in Linz überfallen zu haben. Ein 15-Jähriger soll draußen Schmiere gestanden sein, eine 20-jährige Frau Auftraggeberin gewesen sein.

Brutale Ausbrüche möglichst verhindern

Der oberösterreichische Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) war vor Kurzem in Deutschland, um sich über herausfordernde Jugendliche auszutauschen und Anregungen für die Prävention zu holen. "Das Ziel von uns allen muss sein, Familiensysteme so zu unterstützen, dass es erst gar nicht zu Krisensituationen kommt", betont er.

Die Landespolitik ist außerdem dabei, Streetwork auf die Höhe der Zeit zu heben: Drei szenekundige Sozialarbeiter sind im virtuellen Raum unterwegs und versuchen, junge Menschen in ihren Lebenswelten – Soziale Medien und Online-Spiele – abzuholen. Sie tauschen sich mit Teenagern aus, um brutale Ausbrüche sogenannter Systemsprenger zu verhindern.

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