Für die Jagd braucht es eigentlich Ruhe, von einer solchen ist aber zumindest was Neuerungen betrifft in der Simulation "theHunter: Call of the Wild" von Expansive Worlds nichts zu sehen und hören. Erst kürzlich durften wir virtuell durchs wunderschöne Nepal pirschen, nun kommt wieder eine ganze Ladung neuer Inhalte in Form von drei Erweiterungs-Packs für Spieler auf PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X|S: Der "Salzwiesen Park"-DLC umfasst als brandneue Packs "Salzwiesen Park", "German Shorthaired Pointer" und "Hunters’ Choice: Bolt-Action Rifle".
Für Jäger, die mit dem Hauptspiel glücklich sind, ist das alles natürlich vollkommen optional, erneut muss aber ein Kompliment für die liebevollen Details der neuen Inhalte ausgesprochen werden. So führt uns der Salzwiesen Park"-DLC ins virtuelle Schleswig-Holstein und dort nahe der Grenze zwischen Norddeutschland und Dänemark. "Dort erleben Spieler:innen die natürliche Schönheit eines der vielleicht besten Wasservogel-Jagdgebiete der Welt", so die Macher. Das neue Areal beheimatet 15 verschiedene Arten, darunter zwei neue Vögel.
Man darf aber nicht nur neue Tiere in einer neuen Umgebung jagen, sondern auch auf dem Tontaubenschießplatz das Können unter Beweis stellen oder sich mit dern neuen Waffe, der ziemlich starken Gopi 10G Grand Shotgun, vertraut machen. Diese führt auch gleich zu einem völlig neuen Spielstil: Da sie zwar Waffentyp-gerecht einen massiven Rückstoß besitzt, für eine Schrotflinte aber beeindruckend präzises Zielen zulässt, kann mit etwas Glück auch ungezielt aus der Hüfte geschossen werden, sollte das Federvieh bei unserem Hinterhalt flüchten.
Der "German Shorthaired Pointer"-DLC bringt mit dem Deutsch Kurzhaar eine dritte Hunderasse ins Spiel. Gerade in Verbindung mit dem neuen Gebiet und seinen vielen Vögeln macht das Spaß, denn der treue Vierbeiner lässt sich auf Kommando zu der Beute schicken oder kann auf Wunsch auch die Spur zum nächsten Tier aufnehmen. Aller guten Dinge sind drei: Beim "Hunters’ Choice: Bolt-Action Rifle"-Pack haben die Macher das Feedback der Spieler in drei Repetiergewehre, das Vallgarda .375, das Johansson .450 und das Fors Elite .300. gewandelt.
Auch diese drei Waffen spielen sich nicht nur vollkommen unterschiedlich, sondern auch anders als so ziemlich alles, was es bisher in dem umfangreichen Arsenal der Simulation gab. Damit wird das Angebot ziemlich voll und abgerundet: Der Schauplatz ist optisch beeindruckend, aber begrenzt, umso mehr tummeln sich hier viele Tiere auf einem knappen Raum, was auch Jagd-Anfänger schnell zu Erfolgen führt. "theHunter"-Experten wiederum können die Präzision mit neuen Waffen unter Beweis stellen und kriegen einen Hunde-Begleiter.
Kritik lässt sich an der Balance und am Preis von rund 16 Euro für das gesamte Dreier-DLC-Paket üben. Selbst mit den neuen und eigentlich durchschlagenden Waffen zeigen sich einige der Vögel unfassbar widerstandsfähig gegen Schrotkugeln – und können teils auch mit mehreren Salven, die sie treffen, nicht vom Himmel geholt werden. Anders am Boden, wo sie mit einem präzisen Schuss erlegt werden können. Immerhin: Die Entwickler sind bekannt dafür, solche Balancing-Probleme schnell zu beheben und auf das Feedback der Spieler zu hören.
