Männliche Spermien eröffnen sich den Weg in weibliche Eizellen mit einem universell gebräuchlichen Schlüssel, bestehend aus drei gleichen Teilen. Diese sind bei Menschen, Mäusen und Fischen gleich. Das berichtet ein Wiener Forschungsteam nun und publizierte die Studie im Fachmagazin "Cell" und stellte in einer Aussendung der APA Science die Erkenntnisse mit.
Das Schloss auf der Eizelle, zu dem er passt, entwickelt sich aber bei Fischen und Säugetieren anders. Wenn der Schlüssel aufgesperrt ist, findet eine Verschmelzung der Zellen statt und bilden mit dem Erbgut von beiden einen Nachkommen.
Andrea Pauli vom Forschungsinstitut für Molekulare Patholigie in Wien sucht mit AlphaFold (künstliche Intelligenz) nach Eiweißstoffen an der Oberfläche von Spermien, die den Erstkontakt mit Eizellen herstellen könnten. So teilte das Programm dem Forschungsteam mit, dass zwei bekannte Kontaktvermittler, die Fruchtbarkeitsfaktoren "Izumo1" und "Space6", mit einem unbeachteten Faktor "Tmem81" kooperieren.
In einer Aussendung erklärt die Forscherin: "Diese drei Eiweißstoffe bilden auf den Spermien einen Schlüssel, der die Eizelle aufschließt, er besteht immer aus den gleichen Teilen". Weiters sagt sie: "Während die Eizellen dort unterschiedliche Schlösser haben." Diese sind bei Fischen der Eiweißstoff "Bouncer", bedeutet Übersetzt aus dem Englischen "Türsteher" und bei Säugetieren der Eiweißstoff "Juno", das wurde so benannt nach der römischen Fruchtbarkeitsgöttin.
Die Ähnlichkeit bzw. teilweise sogar die Identität dieses Prinzips über viele Spezies hinweg zeige wie altbewährt dieser Mechanismus aus der Entwicklungsgeschichte sein muss, so die Schlussfolgerung der Aussendung.