Durch einen besonders raffinierten Diebstahlplan bereicherten sich drei Männer aus Kärnten. Dieser Gold-Coup ging allerdings wirklich "in die Hose".
Die drei Mitarbeiter einer Subfirma waren beim Halbleiterhersteller Infineon in Villach tätig und mussten die mit Gold behafteten Maschinenteile und Bleche sandstrahlen. Die Goldreste, welche dabei entstehen, sollten sie eigentlich beim Recycling entsorgen.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, bedienten sie sich stattdessen am abgefallenen Goldstaub und schmuggelten kleine Portionen regelmäßig aus der Firma. Dabei sollen sie das Gold unter anderem in die Hosentasche oder sogar "am eigenen Körper versteckt haben". Nach Angaben der Ermittler wurde einer der Männer auf einem Video sogar dabei erwischt, wie er das Edelmetall in einen Einweghandschuh schüttet und sich den Handschuh anschließend vor die Unterhose klebt und so das Gelände verlässt.
Einer der drei Verdächtigen war dann dafür verantwortlich, das Gold zu Geld zu machen und es den anderen beiden auszubezahlen. Der ausgeklügelte Plan ging schließlich im September 2024 schief, als die drei Diebe verhaftet wurden.
Die Polizei hatte die Männer davor ausgeforscht und umfangreiches Video- und Bildmaterial gesammelt. Die Diebstähle sollen über mehrere Jahre hinweg passiert sein. Derzeit wird noch die genaue Schadenshöhe ermittelt. Anfänglich war von einem Millionenschaden die Rede, doch dies bestreitet einer der Anwälte der Verdächtigen. Laut ihm würde das Diebesgut höchstens 80.000 bis 100.000 Euro betragen.
Das Motiv für die langjährige Tat? Die Kärntner zahlten mit dem Geld Kreditraten zurück und sahen sich "Fußballspiele in ganz Europa" an.