Es ist ein Fall, der sprachlos macht: Erwachsene Frauen ziehen gegen ein kleines Kind vor Gericht – weil es ums Geld geht, berichtet die "Krone" von einem Kärntner Gerichts-Drama.
Doch der Reihe nach: 2019 setzte ein Kärntner Landwirt sein Testament auf, sein Sohn sollte alles bekommen und die Landwirtschaft fortsetzen. Die übrige Verwandtschaft – konkret vor allem seine Töchter – sollen, so hört man, schon vor dem Erbe großzügig bedacht worden sein, ebenfalls schriftlich festgehalten.
Zwei Jahre später starb der Landwirt, sein Sohn erbte den Hof und führte ihn fort – er war kurz zuvor Vater einer Tochter geworden. Doch nur ein Jahr später verlor auch der Landwirt sein Leben, das kleine Mädchen wurde zur Halbwaise.
Weil das Kind nun zum Erben von Hof und Grundstücksflächen geworden war, wollten plötzlich andere Familienmitglieder nun doch einen Anteil – und eine Tante zog deshalb gegen das Mädchen 2024 vor das Klagenfurter Gericht. Nun, 2025, hat eine weitere Tante Klage gegen die Fünfjährige eingebracht.
Der Hintergrund: Neben dem bekannten Vermögen beziehungsweise Erbe soll es einen geheimen Goldschatz am Grundstück des Kindes geben. Diesen behaupten laut "Krone" zumindest die Tanten, die einen Teil vom Gold abhaben wollen.
Doch: Das Gold gibt es gar nicht, hat es nie gegeben, und auch auf den Konten oder Sparbüchern scheinen keinerlei entsprechende Gelder auf, so der Anwalt Michael Sommer, der das kleine Mädchen vor Gericht vertritt. Der Prozess läuft, Urteil gibt es noch keines.