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Google macht verpixelte Bilder wieder scharf

Forscher zeigen, wie Fotos mit schlechter Auflösung verbessert werden können. Eine Software erschafft dabei Bilddetails, die es gar nicht gibt.

Heute Redaktion
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Eine Überwachungskamera hat den Täter eines Verbrechens gefilmt, die Aufnahme ist jedoch verpixelt. Der Ermittler und sein IT-Kollege schaffen es – indem sie schnell auf der Tastatur herumdrücken – das Bild immer weiter zu vergrößern, während dieses dadurch auf wundersame Weise immer schärfer wird. Solche Szenen sind zwar oft in Filmen oder TV-Serien zu sehen, entspringen allerdings ausschließlich den Köpfen der Drehbuchschreiber, denn technisch war dies bislang nicht möglich.

Forscher bei Google Brain sind dem Zauber nun einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Wie "Arstechnica.com" schreibt, haben die Google-Forscher eine Software entwickelt, die versucht, Bilder mit einer Auflösung von 8 mal 8 Pixeln zu schärfen. Da das Programm nicht weiß, was das Pixelbild eigentlich darstellt, wird der Inhalt erraten.

Google Brain erreicht dies mit einem neuronalen Netzwerk, das von den Forschern mit anderen Fotos gefüttert wird. Bei einem Gesicht beispielsweise sieht das Resultat nicht so aus wie die reale Person, sondern so, wie es sich die Software durch die gelernten Beispiele vorstellen kann. Für einen echten Ermittler heißt dies, dass er das Bild weiterhin nicht einfach verlustfrei vergrößern kann. Ähnlich wie ein Phantombild könnte die Software jedoch Resultate liefern, die vermuten lassen, wie der Täter tatsächlich aussieht.

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