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GoPro-Video zeigt inkompetente IS-Kämpfer

Heute Redaktion
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Im Internet ist ein GoPro-Video aufgetaucht, das ein Gefecht zwischen Kämpfern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und kurdischen Peschmerga zeigt. Das Video wurde von der Helmkamera eines IS-Kämpfers aufgenommen und zeigt die Inkompetenz und Hilfslosigkeit der Dschihadisten.

Im Internet ist ein GoPro-Video aufgetaucht, das ein Gefecht zwischen Kämpfern der    und kurdischen Peschmerga zeigt. Das Video wurde von der Helmkamera eines IS-Kämpfers aufgenommen und zeigt die Inkompetenz und Hilfslosigkeit der Dschihadisten.

Das Video stammt von der Helmkamera eines IS-Kämpfers, der bei Kämpfen nahe der IS-Hochburg Mossul getötet wurde, und ist vom Online-Portal "Vice News" veröffentlicht worden. Das Gefecht, das zu sehen ist, soll sich im März etwa 50 Kilometer nördlich von Mossul zugetragen haben. Wie das Portal zu den Aufnahmen gekommen ist, ist unklar, vermutlich stammen sie von kurdischen Quellen.

Das Video beginnt mit der Verabschiedung eines Selbstmordattentäters. Der Mann steht von einem gepanzerten Fahrzeug, das mit Sprengstoff beladen ist. Die IS-Terrormiliz beginnt ihre Angriffe oft mit .

Jugendliche Dschihadisten

Der Selbstmordattentäter hält eine kurze, kämpferische Rede. Flankiert ist er von zwei Dschihadisten, die sehr jung wirken - vermutlich handelt es sich auch bei ihnen um Selbstmordattentäter. Kurz bevor er mit seinem schwarzen Gefährt losfahren will, läuft noch ein IS-Kämpfer zu ihm, um ihn zu umarmen und zu verabschieden - eine beinahe rührende Szene, wenn man nicht weiß, dass der Mann gleich versuchen wird, Menschen mit sich in den Tod zu reißen. 

Hilflos und überfordert

Als nächstes sieht man, wie die Kampfgruppe auf einem gepanzerten Fahrzeug auf einem Feld in die Schlacht fährt. Zu dritt sind die Kämpfer im "Transportabteil" und feuern mit Maschinengewehren und einem Raketenwerfer. Dabei erweisen sich die IS-Kämpfer, die in ihren eigenen Propagandafilmen stets siegreich und übermächtig dargestellt werden, als ziemlich schlecht ausgebildet und hilflos.

So vergessen sie etwa, die Sicherung von Raketen zu entfernen. Immer wieder kommt es zu Streitereien, wenn sie von Patronenhülsen getroffen werden, die Kommunikation nicht klappt oder sich der "Kameramann" schwertut, seinem "Bruder" die richtige Munition für den Raketenwerfer zu reichen. Später sorgt es für Kritik, dass der Rückstoß des Raketenwerfers die eigenen Leute trifft. Besonders der MG-Schütze "Abu Hajaar" bekommt immer wieder den Kopf gewaschen.

Auf der Flucht getroffen

Schließlich wird das Panzerfahrzeug von einer kurdischen Rakete getroffen. Der Fahrer ist sofort tot. Die drei Passagiere können sich zunächst aus dem Wrack retten. Anschließend versuchen sie über das offene Feld in Sicherheit zu robben bzw. zu rollen. Der Kämpfer mit der Helmkamera steht aufrecht und will davonrennen, als er von einer Kugel verwundet wird und zu Boden geht. Kurz darauf ist das Videomaterial zu Ende. Der Kämpfer mit der Helmkamera dürfte kurz darauf getötet worden sein.