Politik

Grasser muss zum Eurofighter-U-Ausschuss

Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser wurde jetzt vor den Eurofighter U-Ausschuss geladen. Dort soll er erklären, warum er Akten mitgenommen hatte.

Heute Redaktion
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Von der BUWOG-Anklagebank in den Eurofighter U-Auschuss: Justiz und Politik haben nach wie vor viele Fragen an Karl-Heinz Grasser.
Von der BUWOG-Anklagebank in den Eurofighter U-Auschuss: Justiz und Politik haben nach wie vor viele Fragen an Karl-Heinz Grasser.
Bild: picturedesk.com/APA

Erneuter Paukenschlag in der Causa Eurofighter. Der frühere Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/Parteilos) wird laut APA als Auskunftsperson in den Eurofighter Untersuchungsausschuss geladen. Grasser ist aber bei weitem nicht der einzige Polit-Promi dessen Ladung der Ausschuss jetzt vereinbarte. Im kommenden Jahr sollen auch die ehemaligen SPÖ-Minister Nobert Darabos und Hans-Peter Doskozil dem parlamentarischen Ausschuss Auskunft erteilen, auch der jetzige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FP) wird sich noch den Fragen der Abgeordneten stellen müssen.

Grasser soll Daten "mit nach Hause" genommen haben

Der Hintergrund von Grassers Ladung vor den Untersuchungsausschuss liegt in dessen Aussagen beim Buwog-Prozess, bei dem Grasser einer der Hauptangeklagten ist. Dort hatte der ehemalige Finanzminister nämlich bereits vor Wochen angemerkt, dass er nach seinem Ausscheiden aus der Politik auch "einige Unterlagen zu den Eurofighter-Anschaffungen mitgenommen" hatte. Grassers Begründung: "Es war damals schon klar, dass es ein umstrittenes Thema was."

Wenig überraschend will der Ausschuss jetzt von Grasser wissen, um was für Akten es sich in diesem Falle genau gehandelt hatte und ob diese relevant für die Aufklärungsarbeit in der Causa seien.

U-Ausschuss beschloss zahlreiche weitere Ladungen

Die vier bereits erwähnten Minister und Ex-Minister befinden sich mit ihren Ladungen vor den Ausschuss in durchaus gehobener Gesellschaft. Parallel zur Ladung der Polit-Schwergewichte wurden nämlich auch zahlreiche weitere Ladungen beschlossen. Unter anderem soll der frühere Magna-Manager Hubert Hödl kommen, auch Doris Bund wird noch einmal geladen, nachdem ihre erste Befragung aufgrund einer Anzeige der NEOS gegen ihre Person verschoben worden war.

Neben diesen beiden müssen aber auch Wolfgang Peschorn, seines Zeichens Chef der österreichischen Finanzprokuratur, und Hans Hamberger, der Chef der Taskforce "Eurofighter", vor dem Ausschuss Rede und Antwort stehen. Deren Befragungen werden allerdings erst für den März 2019 erwartet. (mat)