Politik

Grasser-Tonbänder sollen Buwog-Fall aufklären

Heute Redaktion
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Karl-Heinz Grassers Ex-Mitarbeiter Michael Ramprecht hat Tonbänder angefertigt, die im Zuge der Buwog-Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.

Jetzt sollen geheime Tonbandaufzeichnungen des ehemaligen Mitarbeiters von Ex-Finanzminister Grasser, Michael Ramprecht, Klarheit in die Causa bringen. Laut "Kurier" hatte Ramprecht Tonbänder angefertigt, die im Zuge der Buwog-Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.

Das Datenmaterial über interne Gespräche im Umfeld des Finanzministeriums sei derart umfangreich, dass die Auswertung durch Anhören in Originalgeschwindigkeit mehrere Monate in Anspruch nehme. Die Ermittler sollen die Auswertung für "verfahrensrelevant" halten.

E-Mail ebenfalls beschlagnahmt

Ramprecht hatte auch in einer E-Mail an den ehemaligen Buwog-Aufsichtsratschef und Grasser-Freund Ernst Karl Plech behauptet, "über einen die Buwog-Vergabe betreffenden Gesprächsmitschnitt zu verfügen". Auch diese E-Mail sei mittlerweile von den Sonderermittlern sichergestellt worden.

Der frühere Finanzminister Grasser, für den die Unschuldsvermutung gilt, ist gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter Ramprecht wegen Übler Nachrede vor Gericht gezogen. Stein des Anstoßes war ein "profil"-Artikel vom Oktober 2009, in dem Ramprecht die Vergabe des Auftrags zur Begleitung der Buwog-Privatisierung an die US-Investmentbank Lehman Brothers als "abgekartetes Spiel" bezeichnet hatte. Er bleibt bei seinen Vorwürfen, vor der letzten Verhandlung in dem Medienverfahren am 24. Oktober sprach er von einem "System der Korruption".