Gratis-Impfungen in Wien sorgen für Unmut

Die Stadt Wien bietet ab Oktober eine Gratis-Grippeimpfung an. Sowohl die Kosten für den Impfstoff, als auch für die Impfung entfallen, kündigte das Büro von Gesundheitsstrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber dem ORF Wien an. Insgesamt habe die Stadt 400.000 Impfdosen angeschafft. Mit dem Angebot soll die Situation auch im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie verbessert werden. 

Denn auf Grund von Covid-19 geht man dieses Jahr von einer höheren Impfbereitschaft aus, so soll sich die Rate bei Grippe-Impfungen von 8 auf 24 Prozent der Bevölkerung verdreifachen. Um das erwartete Aufkommen abarbeiten zu können, sollen neben Impfstraßen, etwa in der Messe Wien, auch die niedegelassenen Ärzte eingebunden werden, heißt es. Über die genaue Impfdosenverteilung sind derzeit noch Gespräche im Gange.  

Böses Blut in Niederösterreich

Wie die "Presse" berichtet hat lediglich die Stadt Wien ausreichend vorgesorgt. In anderen Bundesländern sollen nur unwesentlich mehr oder gar weniger Impfdosen zur Verfügung stehen, als noch im vergangenen Jahr. Besonders in Niederösterreich blickt man deswegen etwas missmutig in die Bundeshauptstadt. Peter Gonda, Präsident der Apothekerkammer NÖ befürchtet, dass in "seinem" Bundesland weniger Impstoff, als noch 2019 zur Verfügung stehen wird, und das obwohl die Apotheken "gerne mehr gekauft" hätten. 

Gonda sieht eine Korrelation mit der Anzahl der Impfdosen in Wien. Auf Seiten der Impfstoffhersteller reagiert man lapidar. Wien habe eben früher, als andere Bundesländer reagiert, Kontakt zu den Herstellern aufgenommen und schneller auf dem Markt eingekauft, sagt die Präsidentnin des Österreichischen Verbandes zur Impfstoffherstellung Renee Gallo-Daniel.